Eigenkapital heißt nicht, dass man dieses Kapital als flüssige Mittel hat, die man ausgeben könnte, wenn man wollte. Eigenkapital ist einfach ausgedrückt, der positive Saldo in der Bilanz aus Aktiva und Passiva. Dabei können die Aktiva auch z. b. der Wert von Gebäuden oder anderen Sachanlagen sein, die dem Verein gehören. Eigenkapital sagt also n8x darüber aus, wieviel ein Verein ausgeben könnte. Und es sagt auch nix darüber aus, ob und in welcher Höhe ein Verein Schulden hat.
Bist Du dir sicher, dass der positive Saldo in der Bilanz aus Aktiva mit Passiva das Eigenkapital ist? Sollte das nicht eher der Bilanzgewinn sein?
Da liegt Mladen Bartolovic nicht völlig falsch. Bei seinem Hausbaubeispiel könnte er auch mit folgender Bilanz zu seiner Bank gehen, wenn er beispielweise 200.000 € Eigenmittel hat und für sein Vorhaben einen Kredit von 300.000 € haben möchte.
Aktivseite Liquide Mittel 200.000 € und auf der Passivseite 200.000 € Eigenkapital (In diesem Fall sind Eigenmittel = Eigenkapital)
Wenn er den Kredit bekommen hat und ein Haus für 500.000 € gebaut sieht seine Bilanz evtl. so aus.
Aktivseite Immobilien 500.000 € und Passivseite 200.000 € Eigenkapital und 300.000 € Fremdkapital.