6. Spieltag, SpVgg Unterhaching - 1. FC Saarbrücken 3:1 (1:0)

Zitat von Ursaarbrücker

aber Luginger hat diese Mannschaft ja zusammen gestellt, eben mit diesen Charaktären und Mentalitäten, also hat er letztendlich auch die Verantwortung dafür, wenn man es auch von dieser Seite her betrachtet.

Aber genau dieser Punkt wird ja auch überhaupt nicht in Frage gestellt. Selbstredend hat die sportliche Leitung, in unserem Falle also Jürgen Luginger und Harry Ebertz, die volle Verantwortung zu tragen wenn man es nicht schafft Spieler zu verpflichten deren Charakter passt oder wenn die sportliche Situation so katastrophal wie aktuell ist.

Mir ist das aber zu einfach zu sagen, Trainer ist Schuld und damit ist gut. Das Einschießen auf einzelne Personen bringt so ziemlich gar nichts, außer das man halt ne einfache, bequeme Erklärung dafür hat warum wir so scheiße spielen. Die Probleme liegen viel tiefer und jeder einzelne Spieler hat seinen Anteil daran. Aber wenn es immer gegen den Trainer geht kriegen die Spieler auch noch schön Alibi vor die Nase gehalten warum sie so scheiße sind. Und das ist mir einfach viel zu leicht.

Zitat von nineteen

Goali, du schaust mehr Trainingseinheiten als Ich. Du schaust mehr Auswärtsspiele als ich. Warum bist du zu der Erkentnis nicht auch schon 2012/13 gekommen ?Spätestens nach dem Hick Hack Um Ziemer verbannung auf die Tribüne ??

Zitat von Fimpen

Irgendwas muss doch da schief laufen. Es wird bei einigen von euch von Grüppchenbildung gesprochen. Was sind das für Grüppchen? Habe da keine Ahnung, wenn es so ist, gehört denen allen in den Arsch gestoßen, entschuldigt meine Ausdrucksweise. Dann müssen auch mal disziplinarische Maßnahmen ergriffen werden, egal wer dann betroffen ist. Mir ist in der Zusammenfassung auch, wie Goali es schon angesprochen hat, aufgefallen, nach dem Anschlußtreffer gab es keinen richtigen Jubel und kein richtiges Aufbäumen. Da scheint wirklich einiges in der Mannschaft nicht zu stimmen.

In der letzten Saison gab es auch katastrophale Spiele, da gab es auch Spiele (Aachen, Offenbach) wo man sich einfach seinem Schicksal ergeben hat. Aber da für mich immer klar dass der Umschwung jederzeit kommen kann, ich habe die Mannschaft im Training gesehen, bei Spielen und auch vom kompletten Eindruck, bei Gesprächen mit dem Spielern etc. war bei mir immer das Gefühl da das es grundsätzlich im Team stimmt, dass Mannschaftsgeist da ist und das es bei den Spielern auch noch mal klick im Kopf macht. Ziemer war ja mehr oder weniger nur eine Einzelaktion. Scheiße zwar, aber erst mal nichts was den Zusammenhalt der Truppe nachhaltig geschwächt hätte, im Gegenteil war es nach meinen Informationen sogar am Ende einer der Gründe warum man irgendwann den Schalter umlegen konnte.

Jetzt ist die Situation eine andere. Ich hatte schon seit einigen Wochen das Gefühl dass es grundsätzlich in der Mannschaft Probleme gibt, dass der Teamgeist und der Zusammenhalt nicht stimmt und man kein wirkliches Team sei. Man kann viel Spekulieren, man kann dieser Meinung sein, aber zu diesem heiklen Thema definitives zu erfahren ist extrem schwer und ich habe seit der Woche nach Kiel versucht hier mehr in Erfahrung zu bringen. Man muss mit solchen Vorwürfen natürlich auch vorsichtig sein. Seit dem Anfang letzter Woche weiß ich es jetzt definitiv und ich habe auch heute noch einmal bestätigt bekommen dass es in dieser Haufen von Spielern nicht stimmt. Beide Male kommt es aus erster Quelle. Danach gibt es im Kader mehrere Gruppen, es gibt keine feste Hierarchie sondern Machtkämpfe innerhalb der Mannschaft und ein zerrüttetes Verhältnis zwischen Spielern und zwischen einzelnen Gruppen. Es gibt leider Spieler in dieser Kader die ein professionelles Verhalten vollkommen vermissen lassen und sich sichtlich Veränderungen wünschen und auch darauf hinarbeiten. Und das dann gerade von Spielern die man eher als positive Beispiele bräuchte. Das kann dann auch einfach nicht funktionieren. Ich kann es jetzt leider nicht weiter ausführen weil ich Depp es so versprochen habe. Aber man sieht es ehrlicherweise ja auch bei den Spielen wie gestern das da einiges im Argen liegt. Alleine der Torjubel und die Situation nach dem Spiel zeigt es ja auf. Und wer sich ein bisschen Zeit nehmen kann und mal 3,4 Trainingseinheiten beobachtet wird schnell erkennen das es im Grunde immer die gleichen Spieler sind die zusammen sind, sei es bei ner Ecke oder bei Gesprächen, bei Späßen und was auch immer im und um Training so ist. Gruppenmäßig stechen halt beispielsweise Ziemer/Lerandy und Ochs, Fischer, Falkenberg, Kreuels heraus. Aber es lässt sich aus meiner Position nicht zwingend eine feste Einteilung tätigen, viele Spieler wie ein Korte oder ein Stegerer z.b können mit diesen Differenzen zwischen den einzelnen Gruppen nichts anfangen und es lässt sich wenn man die Hintergründe komplett kennt sicher auf 3,4,5 Hauptakteure reduzieren.

Heute Morgen gab es jetzt mannschaftsintern und auch zwischen Mannschaft, Trainer und Ebertz eine Aussprache. Ich kenne bisher weder Inhalt noch Ausgang, aber es ist zumindest ein kleines Flämmchen an Hoffnung vorhanden das die einzelnen Spieler sich zumindest am Riemen reißen und ihrer Verantwortung gegenüber dem Verein und dem Umfeld gerecht werden und alle Nebenkriegsschauplätze Ruhen zu lassen. Wenn ein professionelles Arbeiten gelingt dann muss nicht jeder mit jedem in der Mannschaft "Best Friends" sein, aber man muss sich halt für die Sache soweit arrangieren das es der Mannschaft und der Leistung nicht schadet. Dieser Punkt ist momentan aber meilenweit entfernt.

Zitat von Saaruman

Nur mal so, kann sich noch jemand an das "Kennenlern-Lager" vor der Saison erinnern, das die Spieler absolvierten? Scheint ja nicht ganz die gewünschte Wirkung erzielt zu haben.

Das Teambuilding im Schwarzwald scheint in der Tat nicht gefruchtet zu haben.

Zitat von darthy

Machtkampf innerhalb der Mannschaft: Was bringt das, wenn man Macht hat?

Man kann halt besser Druck ausüben. Zum Beispiel auf den Trainer. Und es gibt in diesem Kader Spieler die mit ihrer aktuellen Situation total unzufrieden sind und sich - über die Beweggründe kann ich natürlich nur spekulieren - mit mehr Druck und Rückhalt von der Mannschaft oder rein mit einem neuem Trainer sich bessere Chancen ausrechnen das sich ihre Situation zu ihrem Vorteil ändert.

Als Kollektiv versagt

Zitat

Haching übernahm die Kontrolle, der FCS verursachte etliche Freistöße in Strafraumnähe. Einen zweifelhaften schlenzte Maximilian Welzmüller in den Winkel zum 1:0 (40.). Luginger brachte Christian Eggert und Philipp Kreuels für Tim Kruse und den angeschlagenen Korte – vergebens. 2200 Zuschauer sahen nach dem Wechsel einen wunderschönen Spielzug der Hachinger, den Florian Bichler zum 2:0 (48.) abschloss. Die Gastgeber trumpften auf, weil die Gäste das Wort „Zweikampfführung“ offenbar aus dem Vokabular gestrichen hatten. Das 1:2 (71.) durch einen Maek-Kopfball nach einem weiten Einwurf von Tim Stegerer gab 250 FCS-Fans wieder Hoffnung. Doch nach Tim Knippings Fehlpass lief Andreas Voglsammer von der Mittellinie los und erzielte den 3:1-Endstand (82.). „Wir versagen nicht einzeln, wir versagen als Kollektiv“, sagte Knipping, „die Fans fragen uns zurecht, warum wir es in der Liga nicht umsetzen können.“

Eine Reaktion ist nötig, denn morgen um 19 Uhr empfängt der FCS im Ludwigspark den 1. FC Heidenheim (19 Uhr Ludwigspark). Gestern führten Harald Ebertz und Jürgen Luginger Einzelgespräche mit den Spielern. „Wir haben dabei um absolute Offenheit gebeten“, sagte Ebertz. Probleme innerhalb der Gruppe oder mit dem Trainer seien dabei aber nicht genannt worden. „Es ging meist um konkrete fußballerische Themen“, sagte Ebertz und nannte Beispiele: „Manche Spieler wollten zu viel, dadurch ging dann die Ordnung verloren, andere kommen in der Situation nicht an ihre optimale Leistung.“ Einig sei man darin, dass weder die erreichte Punktzahl noch die gezeigten Leistungen dem eigenen Anspruch genügen.

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Luginger:

Zitat

"Ich muss zugeben, dass der Saisonstart in den Sand gesetzt ist. Ich weiß, dass jetzt Ergebnisse her müssen. Aber ich habe bislang keine Signale vom Präsidium bekommen, die in diese Richtung gehen, dass ich entlassen werde."

Ebertz:

Zitat

"Er steht nicht zur Debatte. Wir haben in vielen Einzelgesprächen mit den Spielern versucht den Ursachen auf den Grund zu gehen. Sie sind sehr selbstkritisch, können sich diese Angst, die sie derzeit haben, selbst nicht erklären. Aber der Trainer ist nicht das Problem."

Zitat

"Wir haben im Präsidium sehr konstruktiv die Situation analysiert. Und sind der Meinung, dass der Trainer seine Arbeit gut macht. Vielmehr müssen sich die Spieler hinterfragen."

(Bild, 2.September)

Kicker-Noten:

Ochs (4,5) – Falkenberg (4), Fischer (5), Knipping (4), Stegerer (4) – Maek (3,5), Kruse (5; 46. Eggert/4) – Göcer (3,5; 65. Deville/-), Hoffmann (3,5), R. Korte (4; 46. Kreuels/4,5) – Rathgeber (4,5)