21. Spieltag, 1. FC Saarbrücken - TuS Koblenz 1:1 (0:0)

Regionalliga Südwest - Saison 2016/17 - 21.Spieltag
Samstag, 19.November - 14:00 Uhr
Hermann-Neuberger-Stadion

Der Rückrundenauftakt ist geglückt. In Ulm siegte der FCS verdient mit 1:0 und holte drei wichtige Punkte. So sollen nach Möglichkeit auch die verbleibenden vier Spiele vor der Winterpause bestritten werden. Zum ersten Heimspiel der Rückrunde empfangen die Moldschder an diesem Samstag, 19.November um 14:00 Uhr die TuS Koblenz in Völklingen. Mit kaum einem Verein hatte der FCS mehr Berührungen wie mit der TuS. Von den 57 ausgetragenen Spielen gewannen die Blauschwarzen 34, musste nur 16 Niederlagen hinnehmen. In der Heimbilanz stehen bei 29 Begegnungen 21 Siege zu Buche. Dazu kommen 4 Unentschieden und 4 Niederlagen. In der jüngeren Vergangenheit traf man sich 2010/11 und 2014/15. 2010 gab es vor 5.100 Besuchern im Park ein 0:0, im Rückspiel siegte der FC durch Tore von Sieger und Pisano mit 2:1. 2014 entschied der FC das bisher letzte Heimspiel gegen die TuS für sich und siegte mit 3:0. Wegner Taylor und Sökler trafen vor 4.200 Zuschauern. Das Rückspiel gewann der FCS mit 1:0. Die letzte Heimniederlage gegen die TuS - damals noch TuS Neuendorf - kassierte der FCS am 19.September 1971 durch ein 1:3. Das Hinspiel in Koblenz entscheid der FCS mit 1:0 für sich. 2.500 Zuschauer - darunter gut 1.000 aus dem Saarland - sahen ein enges Spiel mit einem überlegenen FCS. Nach 76 Minuten war dann Patrick Schmidt zur Stelle und traf nach Mendy-Flanke zum Tor des Tages.

Der Gegner: TuS Koblenz
Die TuS Koblenz konnte den Abwärtstrend stoppen und den "Betriebsunfall" Oberliga korrigieren. Nachdem Koblenz von 2006 bis 2010 waren die Koblenzer noch in der zweiten Liga aktiv, es folgte bei der - 1911 gegründeten - Turn- und Spielvereinigung ein Jahr in der 3.Liga. Trotz Klassenerhalt und DFB-Pokal-Achtelfinale folgte der Lizenzverzicht aus finanziellen Gründen und der Rückzug in die Regionalliga. 2011/12 wurde man dort Drittletzter, konnte durch die Reform allerdings nicht absteigen. In den beiden folgenden Jahren wurde es die Plätze 8 und 14 ehe es schließlich in der Saison 2014/15 in die Oberliga ging. Platz 16 und gerade einmal 25 Punkte reichten um Welten nicht für den Klassenerhalt und der Tiefpunkt wurde erreicht. In der vergangenen Saison peilte man den direkten Wiederaufstieg an. Ein erfolgreiches Unterfangen. Lange Zeit lieferte man sich einen Zweikampf mit Hauenstein, zog dem Konkurrenten in der Rückrunde aber davon. Am Ende reichte es mit 76 Punkten für die Meisterschaft, der Vorsprung auf Hauenstein stieg bis auf 14 Punkte an. Nur zwei Niederlagen in der kompletten Saison spiegeln die Überlegenheit der TuS wieder. Als Trainer sitzt Petrik Sander auf der Bank. Er heuerte im Dezember 2014 zum zweiten Mal in Koblenz an, konnte den Abstieg allerdings auch nicht mehr verhindern. Er blieb trotz Abstieg in Koblenz, schaffte den Wiederaufstieg und arbeitet nun am Ziel Klassenerhalt. Seit dem Hinspiel gab es kleinere Kaderveränderungen bei der TuS. Je ein Ab- und Neugang stehen zu Buche. Neu im Kader ist Jesse Sierck. Der 19-Jährige Innenverteidiger kam am letzten Tag des Transfersfenster von der U19 von Eintracht Frankfurt nach Koblenz. Nicht mehr im Kader steht dagegen Hendrik Hillen. Der Flügelspieler kam erst im Sommer zur TuS und wechselte Ende August zurück zu seinem vorherigen Verein, Stadrivale RW Koblenz.

Zum Auftakt holte man ein Remis in Walldorf, es folgte eine knappe 0:1-Niederlage gegen den FCS. Dieser Pleite ließ man ein Remis in Pirmasens folgen. Marx erzielte den ersten Saisontreffer und egalisierte die Führung des FKP. Im 2.Heimspiel sahen 1.200 Zuschauer im Aufsteigerduell gegen Watzenborn einen Last-Minute-Treffer von Marx. Die TuS holte den 1.Saisonsieg und war dann auch in Nöttingen erfolgreich. Beim 2:1 war wieder Marx der (doppelte) Torschütze. Alle vier Tore fielen nach Standards. Nach einem spielfreien 6.Spieltag siegte man schließlich auch in Trier. Beim "Derby" hieß es gar 3:0 für die TuS. Koblenz stand plötzlich auf Platz 4. Vor 1.600 Zuschauern holte man gegen die Stuttgarter Kickers ein weiteres Remis. Bozic glich zu Beginn der zweiten Hälfte die Führung der Gäste aus ehe man in Mannheim ein Ausrufesetzen setzte. Beim Spitzenteam erzielte Charrier das einzige Tor des Tages und die Tuchfühlung zu den Relegationsplätzen war geschafft. Im nächsten Spitzenspiel gegen Elversberg ließ man ein weiteres Remis folgen. Wieder war es Charrier der kurz vor Schluss den Ausgleich erzielte. In Kaiserslautern setzte es eine 2:1-Auswärtspleite. Die 1.Niederlage nach 7 Spielen läutete die nächste Serie ein. Man unterlag zu Hause gegen Homburg mit 0:2, war in Steinbach (0:1) unterlegen und musste sich vor heimischer Kulisse auch Hessen Kassel geschlagen geben. Der zwischenzeitliche Ausgleich von Grupp reichte beim 1:2 nicht für Punkte. Am 15.Spieltag unterlag man beim Aufsteigerduell in Ulm mit 1:0 und auch im folgenden Heimspiel gegen Hoffenheim II gab es zum sechsten Mal in Serie keine Punkte. Die TuS ging zwar bereits nach sechs Minuten in Front, doch die 1.100 Zuschauer sahen eine verrückte Schlussphase. Atik traf per Elfmeter zum Ausgleich in der letzten Minute und in der Nachspielzeit war Mees erneut für die Gäste erfolgreich. Durch diese Negative Serie fiel Koblenz bis auf den elften Platz zurück und befand sich in unmittelbarer Nähe zu den Abstiegsplätzen. Am 17.Spieltag gelang vor heimischer Kulisse der Befreiungsschlag. Knapp 2.000 Besucher sahen einen 2:1-Erfolg der Koblenzer. Glockner und Stahl trafen. Anschließend unterlag man zwar durch drei späte Tore mit 3:0 beim VfB Stuttgart II, zeigte sich aber erholt und holte gegen Wormatia Worms den zweiten Heimsieg in Serie. Grupp traf nach 70 Minuten zum 1:0. Vergangene Woche war Walldorf zu Gast. Stahl brachte die TuS in Hälfte 1 in Front, doch die Gäste glichen mit dem Halbzeitpfiff per Foulelfmeter aus.

Durch die sieben Punkte in den letzten vier Spielen stabilisierte sich die TuS im Mittelfeld der Tabelle. Der Aufsteiger holte in 19 Spielen respektable 23 Punkte und ist auf Rang 10 angesiedelt. Einer starken ersten Saisonphase folgte eine Negativserie, zuletzt stabilisierte sich die TuS aber wieder deutlich. Der Vorsprung auf die definitiven Abstiegsplätze beträgt aktuell vier Punkte, auf den ersten möglichen Abstiegsplatz sind es drei Punkte und der Aufsteiger gehört zu den etlichen Mannschaften die gegen den Abstieg kämpfen. 17 geschossene Tore zeigen das große Problem der Koblenzer. Sie stellen damit die zweitschlechteste Offensive der Liga. Nur in drei Spielen gelang der TuS mehr als ein eigener Treffer. Der beste Torschütze ist Kapitän Marx der die ersten vier Saisontore erzielte und vor allem per Standards eine Gefahr ist. Ansonsten trafen Stahl und Charrier je dreifach und Bozic und Grupp stehen bei zwei Saisontoren. Die Defensive gehört dagegen mit erst 20 Gegentoren zu den Besseren der Liga und ist das Prunkstück der Koblenzer. In der Auswärtstabelle belegt der Aufsteiger Platz 7. In den bisherigen neun Auswärtsspielen holte man elf Punkte durch drei Siege und zwei Unentschieden. Das Torverhältnis ist mit 8:9 Toren relativ ausgeglichen. Defensiv gehört man in der Fremde zu den stärksten Teams, in Sachen eigener Torerfolg ist man jedoch im unteren Mittelfeld zu finden. Die ersten fünf Auswärtsspiele blieb man ohne Niederlage, zuletzt verlor man in der Fremde das Momentum. Seit dem Sieg in Mannheim Mitte September holte die TuS keinen Punkt mehr. Es gab Niederlagen in Kaiserslautern, Steinbach, Ulm und Stuttgart. Die letzten drei Spiele blieb man dabei ohne einiges Tor.

Aufstellung gegen Astoria Walldorf
Patzler - Antonaci, von der Bracke, Stark, Hadzic - Lahn, Stahl, Grupp, Glockner - Bozic, Schmidt

Die TuS geht viele Spiele aus einer defensiven Grundordnung heraus an und vertraut auf die eigene Defensive gepaart mit Konter und Standardstärken! Im Tor ist Sebastian Patzler (26) die Nr. 1. Als rechter Verteidiger ist Antonaci gesetzt der bisher erst ein Spiel (Gelbsperre) verpasst hat. Auf der linken Seite ist Robert Stark gesetzt. Der 30-Jährige muss aber zeitweise wie zuletzt gegen Walldorf in der Innenverteidigung aushelfen, dann ist Eldin Hadzic die Wahl für die Außenbahn. Im Zentrum fehlt der TuS mit Christoph Buchner ein etatmäßiger Stammspieler verletzungsbedingt. Stammspieler ist auch André Marx. Der Kapitän hat in dieser Saison erst zwei Spiele (2x Gelbsperr) verpasst. Als Partner kommt der angesprochene Stark in Frage, aber auch Daniel von der Bracke ist eine Option die in den letzten Wochen öfter gezogen wurde. Der 24-Jährige ist sonst im defensiven Mittelfeld beheimatet. Im defensiven Mittelfeld ist mit Michael Stahl ein routinierter Spieler Stammkraft. Der 29-Jährige hat sich nach vielen Verletzungen zurückgekämpft. Als Partner ist von der Bracke möglich, ansonsten könnte auch Saito oder Hadzic zum Zuge kommen. Erwartungsgemäß dürfte hier jedoch Julian Grupp beginnen, der entweder als Sechser oder Offensiv spielt, aber immer von Beginn an spielt und fast immer über 90 Minuten ran darf. Eine Außenbahn gehört Kevin Lahn, Der Flügelspieler hat fast alle Spiele von Beginn an bestritten. Auf der anderen Seite ist in der Regel Tony Schmidt der Mann der Wahl. Spielt man mit zwei Spitzen rückt Andreas Glockner auf die Außenbahn, ansonsten ist der ehemalige Saarbrücker hinter dem Angreifer der Mann der Wahl. Bei einem Angreifer kämpften Dejan Bozic (2 Tore) und Nico Charrier (3 Tore) um den Platz im Sturm. Meist hatte hier Bozic die Nase vorn, zuletzt war Charrier auch angeschlagen. Beide Angreifer können auch zusammen beginnen, wobei hier auch Schmidt eine Option ist.

Die TuS gastiert beim 1. FC Saarbrücken – Spielbeginn ist um 14 Uhr in Völklingen

Zitat

Am 21. Spieltag steht für die TuS Koblenz ein Auswärtsspiel bei einem Spitzenteam der Regionalliga Südwest auf dem Programm. Der Tabellenzweite 1. FC Saarbrücken fordert die Mannschaft von Cheftrainer Petrik Sander heraus. Gespielt wird am Samstag, 19. November, um 14 Uhr im Völklinger Hermann-Neuberger-Stadion (Rasenplatz, Stadionstr., 66333 Völklingen).

Zwei der besten Defensiven der Liga treffen aufeinander: Sowohl Saarbrücken als auch die TuS haben in 19 Partien erst 20 Gegentore kassiert. Der FCS ist seit fünf Ligaspielen ungeschlagen (2 Siege, 3 Unentschieden). Torgefährlichster Spieler der Saarländer ist Patrick Schmidt, der mit 14 Treffern auch die Torjägerliste anführt. Vor eigenem Publikum ist Saarbrücken noch unbesiegt und fuhr 21 von möglichen 27 Punkten ein.

Im Endeffekt ist es das gleiche Thema wie in Ulm vergangene Woche. Wir haben viele Verletzte Spieler, viele Ausfälle zu beklagen. Dadurch wird es nicht einfacher werden. Es werden aber trotz allem elf Spieler aus dem Regionalliga-Kader beginnen, wir haben zwei Einwechseloptionen mit dem gleichen Status. Schätze mal die wahrscheinlichste Variante dürfte sein:
Salfeld - Rau, Chrappan, Ivan, Döringer - Wenninger, Zeitz, Steiner, Studtrucker - Schmidt, Holz
Evtl. auch Sökler für Steiner und dann Holz tiefer. So muss man es dann nun mal richten und wenn am Ende ein U19-Spieler eingewechselt werden sollte? Ist das doch recht, man will die Jungs doch auch ein wenig an die erste Mannschaft führen. Wenn nicht bei diesem engen Kader wann dann? Da muss man eben auch mal ins kalte Wasser geworfen werden wie Ivan.

Ansonsten dürfte Fußball spielen tatsächlich sehr sehr schwer werden. Aber auch da gilt das man mit den Bedingungen zurecht kommen muss. Mitte November sind die meisten Rasenplätze nicht mehr gut, da muss man schauen was geht. Und zur Not eben mal einen langen Ball mehr einstreuen. Viel Wichtiger ist jedoch das man die Bedingungen annimmt und die Einsatzbereitschaft wieder stimmt.