1. Spieltag, SSV Ulm - 1. FC Saarbrücken 1:4 (1:1)

Datum: Freitag, 28.Juli um 19:30 Uhr
Spielort: Donaustadion, Ulm
Zuschauer: 2.387 (700 Saarbrücker)

Tore:
1:0 Thomas Rathgeber (10.)
1:1 Tobias Jänicke (42.) (Vorlage: Müller (1.))
1:2 Manuel Zeitz (75.) (Vorlage: Dausch (1.))
1:3 Patrick Schmidt (82.) (Vorlage: Fenninger (1.))
1:4 Patrick Schmidt (89.) (Vorlage: Oschkenat (1.))

System: 3-4-1-2

Aufstellung
-------------------------Batz-----------------------
----------Krause------Zellner----Kehl-Gomez---
Jänicke---------Zeitz--------Holz----------Müller
--------------------Obernosterer------------------
-------------Behrens---------Schmidt-------------

Wechsel:
Oliver Oschkenat für Marco Holz (61.)
Martin Dausch für Markus Obernosterer (68.)
Christoph Fenninger für Kevin Behrens (80.)

Spiel
Zum Saisonauftakt gastierte der FCS am Freitag Abend beim SSV Ulm. In Sachen Personal musste der FC dabei wie aus der Vorbereitung gewohnt auf Dominic Rau (Schulter-OP) und Johannes Roßfeld (Oberschenkelprobleme) verzichten. Dazu fehlten auch Ivan Sachanenko, nach seinem Jochbeinbruch aus dem Spiel gegen Wuppertal einige Wochen pausieren, sowie Lukas Quirin und Kilian Straroscik (U19). Dazu verpassten - teils auch auf Grund der U23-Regelung - Patrick Herbrand, Alexandre Mendy, Markus Mendler und Jordan Steiner den Sprung in den 18er-Kader. Aufstellungsmäßig startete Lottner mit der erwarteten Elf. Im Vergleich zum Spiel gegen Wuppertal rückte so nur Marlon Krause für Oliver Oschkenat in die Mannschaft. Vor Batz im Tor verteidigten zudem Zellner und Kehl-Gomez. Auf den Außen kamen Jänicke und Müller zum Einsatz, auf der Sechs durften Holz und Zeitz ran und Obernosterer sollte als Zehner die Stürmer Behrens und Schmidt in Szene setzen. Auf der Ersatzbank nahmen Ricco Cymer, Sascha Wenninger, Pierre Fassnacht, Oliver Oschkenat, Martin Dausch, Marwin Studtrucker und Christoph Fenninger Platz. 2.500 Zuschauer bildeten einen relativ schwachen Rahmen für das Eröffnungsspiel, umso erfreulicher das sich gut und gerne 700 Saarbrücker an einem Freitag auf den stauigen Weg nach Ulm gemacht hatten und für richtig gute Stimmung im Auswärtsblock sorgten.

Ins Spiel rein. Es entwickelte sich zunächst ein halbwegs ausgeglichenes Spiel. Der FCS hatte von Start weg mehr Ballbesitz und die Spielkontrolle, war aber auch sichtlich nervös und konnte die eigentliche gute Ausgangslage nicht nutzen. Die Passsicherheit im Mittelfeld fehlte und die defensiv eingestellten Gastgeber nutzten dies um Ballgewinne zu forcieren. Nach sieben Minute folgte daraus die erste Torchance des Spiels. Ballgewinn Ulm im Mittwlfeld, schnelles Umschalten und der Angreifer verzog aus 12 Metern halbrechs am langen Pfosten. Drei Minuten später der Rückstand. Fast an der Außenlinie Freistoß für Ulm (der FCS beschwerte sich bitterbös über die Entscheidung) und der Ball konnte von Batz nicht entscheidend abgewehrt werden: Rathgeber Stand richtig und köpfte aus kurzer Distanz ein. Der FCS zeigte sich etwas geschockt und brauchte rund 15 Minuten um wieder richtig ins Spiel zu finden. In dieser Phase war es ein ausgeglichenes Spiel mit Feldvorteilen für den FC. Wirklichen Zug nach vorne konnte man aber trotz gefälliger Spielanlage nicht entwickeln. Doch auch die Ulmer konnten Offensiv wenige Akzente setzen. Mit jeder Minute wurde der FC schließlich besser. Zeitweise konnte man die Ulmer um den eigenen Strafraum binden, brachte den letzten Ball aber nicht an den Mann. Teils durch unkonzentriertheiten, oft aber durch feine taktische Schachzüge der Ulmer und einem enorm hohen Laufpensum. Die beste Chance vergab Schmidt, er ging nach einem geglückten Pressing auf und davon, uberlegte dann jedoch zu lange! Auch Obernosterer brauchte nach richtig feiner Kombination einem Tick zu lange. Bis zum Strafraum war es jedoch richtig feiner Fußball den der FCS anbot. Im Fußball zählen aber nun mal Tore! Drei Minuten vor der pause konnte der FC endlich mal den Flügel richtig frei Spielen und Mullers Flanke fand am zweiten Pfosten Jänicke. Der Schloss Volley ab und traf zum verdienten Ausgleich. Im Anschluss drängte der FC noch auf die Führung, es ging jedoch mit einem Remis in die Pause. Aus der Halbzeit raus änderte sich am Spielgeschehen wenig, die Lottner-Elf kam aber mit viel mehr Zug zum Tor aus der Kabine und erhöhte weiter das Tempo. Nun war es endgültig ein Spiel auf ein Tor.Der Druck offenbarte einige Eckbälle und Halbchancen, eine tatsächlich große Gelegenheit war jedoch nicht dabei und nach gut einer Stunde konnte sich der SSV wieder minimal stabilisieren. Am komplett dominanten Spiel für den FC änderte dies jedoch nichts. Lottner wechselte nach rund einer Stunde das erste Mal: Oschkenat kam für den bemühten, aber doch arg glücklosen Holz ins Spiel, Zellner rückte auf die Sechs. Nach nicht einmal einer Minute verlor er den Ball und Batz musste bei einem Schuss aus 20 Metern sein ganzes Können unter Beweis stellen. Auf der Gegenseite zielte Behrens in Folge eines schnell ausgeführten Freistoßes deutlich zu hoch. Ansonsten zahlte sich die Umstellung mit Zellner jedoch voll aus. Gegen müder werdend wirkende Gastgeber zog Lottner sein zweites Ass. Martin Dausch kam für Obernosterer (68.) und sorgte sofort für neues Feuer. Die Einwechslung war wie ein kleiner Ruck. Die spielentscheidende Szene wenige Minuten später. An der Außenlinie kommt Göhlert zu spät, foult Behrens (?) klar und sieht in der Folge die Ampelkarte (74.). Der Freistoß von Dausch landet in der Mitte, wird abgefälscht und schließlich trifft Manuel Zeitz ins Tor (75.), 2:1 für den FCS! Die Ulmer mühten sich nun in der Folge in Unterzahl ihr Offensivspiel wiederzubeleben, der FC wechselte zum dritten Mal. Fenninger kam für Behrens. Keine zwei Minuten auf dem Feld wurde er von Müller wunderbar in den Lauf geschickt, ging alleine auf das Tor zu und hatte genügend Geduld um zu warten bis Patrick Schmidt mitgelaufen war. Ball quer, 3:1, Entscheidung. Zwei Minuten vor Spielende wieder ein Konter, wieder Schmidt wenn auch diesmal alleine und er traf aus 16 Metern ins lange Eck zum Endstand.

Ein Auswärtssieg der auch in der Höhe im Endeffekt in Ordnung geht. Der FCS war ohne jeden Zweifel die deutlich bessere Mannschaft, die deutlich aktivere Mannschaft und wusste in vielen Phasen zu überzeugen. Trotzdem war es wie zu erwarten kein einfacher Sieg sondern ein ganz hartes Stück Arbeit. Die Ulmer haben - auch dank der frühen Führung - total dagegengehalten und insbesondere in der ersten Hälfte durch diszipliniertes Verteidigen und enorm hohe Laufbereitschaft den FC richtig in Bedrängnis gebracht. Aus SSV-Sicht eine Lehrstunde wie man Stärken des 3-5-2-Systems in eine Schwäche umwandeln kann. Und im Endeffekt auch ein Spiel das noch das ein oder andere Male auf den FC zukommen könnte. Ein Gegner der um die Favoritenstellung weiß und alles gibt. Da gilt es dann wie heute in den ersten 65, 70 Minuten den Gegner müde und mürbe zu spielen selbst wenn man nicht wirklich oft zu Torchancen kommt. Natürlich spielte da heute auch der Platzverweis rein, aber der SSV wirkte schon davor konditionell am Limit. Besser wäre es natürlich wenn man zu diesem Zeitpunkt schon führen würde, aber auch über diesen Weg muss man enge Spiele entscheiden weil uns kein Gegner etwas schenken wird. Am Ende hat man es dann einfach richtig clever ausgespielt und unter Beweis gestellt das der FCS auch eine richtig starke Kontermannschaft sein könnte. Die schnellen Angreifer sind dazu prädestiniert. Aber auch das es möglich ist ohne großen Qualitätsverlust zu wechseln. Oschkenat und Dausch haben nach ihren Einwechslungen gute Leistungen gezeigt, gerade Dausch das Spiel richtig belebt und Fenninger hat sich direkt super eingeführt und das 3:1 klasse vorbereitet. Mit dem Auftreten darf man heute auch zufrieden sein, die Leistung war gut. Klar ist jedoch auch das wir uns weiter verbessern können und müssen weil wir in vielen Detailfragen noch Luft nach oben haben. Aber ein erster wichtiger Auswärtssieg ist eingefahren! Weiter geht es für den FC am Mittwoch, 19:00 Uhr in Elversberg. Dann wird die Aufgabe sicher noch etwas kniffliger.

FCS MIT AUSWÄRTSERFOLG ZUM SAISONAUTAKT

Zitat

Für die knapp 700 mitgereisten Fans aus dem Saarland ein Dämpfer. In Folge dessen tut sich der FCS schwer und bereitet sich immer wieder selber Probleme durch ungenaues Passspiel und zu langsames Kombinationsspiel. Gegen Ende der ersten Hälfte werden die Saarländer dann besser und belohnen sich in der 41. Minute. Über Links setzt sich Müller durch, geht bis zur Grundlinie und flankt dann an den langen Pfosten. Dort steht Tobias Jänicke und der drischt den Ball links unten in die Maschen. Der Ausgleich und die Torpremiere für den Neuzugang vom FC Hansa Rostock. Mit dem Remis geht es in die Pause.

In der Kabine hat Cheftrainer Dirk Lottner dann die richtigen Worte gefunden. Seine elf kam wesentlich agiler, zielstrebiger und besser aus der Kabine. Der FCS dominierte jetzt das Spielgeschehen. Nutze jedoch zunächst seine Chancen nicht.

Geknickt und ratlos

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Zunächst zeigten die Ulmer durchaus, dass sie forsch und offensiv spielen wollen. Sie griffen an und störten die Gäste früh. Ein Schuss von Luca Graciotti strich knapp am langen Pfosten vorbei (7.) und drei Minuten später ging Ulm sogar in Führung. Nach einem raffiniert angeschnittenen Freistoß von Christian Sauter konnte FC-Keeper Daniel Batz den Ball nicht festhalten und Thomas Rathgeber beförderte denselben per Kopf ins Netz. In der Folge gab es auf beiden Seiten kaum zwingende Aktionen, bis Tobias Jänicke in der 42. Minute völlig frei stand und scharf zum Ausgleich einschoss.

Nach dem Seitenwechsel besannen sich die Spatzen nur auf ihre kämpferischen Stärken. Die Saarländer waren nun in jeder Hinsicht überlegen. Die Ulmer kämpften, die Saarbrücker spielten Fußball und zwar gekonnt, durchdacht und zielstrebig. Die Gastgeber verhaspelten sich immer wieder, die Pässe waren zu ungenau und so ergaben sich gegen die gut stehende FCS-Abwehr nur noch zwei Chancen, die aber Graciotti (61.) und der eingewechselte Stjepan Saric (88.) vergaben. Drüben trafen nach einem Freistoß Manuel Zeitz (76.) und nach herrlichen Kontern Patrick Schmidt (83.) sowie Oliver Oschkenat (89.).

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Spatzen kassieren 1:4-Klatsche gegen Saarbrücken

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Auch in der vergangenen Saison waren die Ulmer am ersten Spieltag auf die Saarländer getroffen. Seinerzeit hatte es in Völklingen wie auch beim Rückrunden-Auftakt in Ulm eine 0:1-Niederlage gesetzt – dem Team von Stephan Baierl fehlte beide Male aber nicht viel zu einem Remis.

Am Freitagabend vor gut 2500 Zuschauern im Donaustadion waren die Kräfteverhältnisse über weite Phasen der Begegnung eindeutiger. Saarbrücken erwies sich als das technisch und taktisch bessere Team, war pass- und ballsicherer als die Ulmer, die ab der 74. Minute nach einer umstrittenen Gelb-Roten Karte für Tim Göhlert in Unterzahl auskommen mussten. Zu diesem Zeitpunkt stand es noch 1:1. Den in dieser Situation zugesprochenen Frei­stoß, der zunächst noch abgewehrt wurde, nutzte das von Ex-Profi Dirk Lottner trainierte Gästeteam über einen Unweg zum 2:1 durch Manuel Zeitz (76.). In der Folge kamen die Gäste durch zwei mustergültig vorgetragene Konter, die jeweils Torjäger Patrick Schmidt (83., 89.) erfolgreich abschloss, zu ihrem deutlichen Erfolg. Die letzten drei Treffer hatte jeweils ein anderer Einwechselspieler vorbereitet.

FCS verpennt den Start und gibt dann Gas

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Der FCS tat sich schwer, gefährlich ins letzte Drittel des gegnerischen Spielfeldes zu kommen. Nach einem Fehler von David Kammerbauer rutschte Schmidt im Strafraum weg (26.), nach Hackentrick von Behrens zögerte Obernosterer zu lange (39.). Als sich die mitgereisten 700 FCS-Anhänger schon mit dem Pausenrückstand anfreunden wollten, schlug der Titelkandidat zu. Müllers gefühlvolle Flanke nahm Jänicke aus der Luft und knallte das Spielgerät zum 1:1 ins lange Eck. Zaungast und Elversberg-Legende Timo Wenzel war zur Halbzeit sicher: „Der FCS packt das.“

Die Gäste erhöhten das Tempo, doch der letzte Pass Richtung Tor wollte einfach nicht gelingen. Nach gut einer Stunde wechselte Lottner taktisch, brachte Oliver Oschkenat in die Dreierkette, zog Zellner vor und nahm den glücklosen Holz vom Platz. Dass Behrens Sekunden nach der Umstellung einen Ball im Strafraum weit über das Tor schoss, war aber eher Zufall. Wenig später ersetzte Martin Dausch Obernosterer. Nach der Gelb-Roten Karte gegen den Ulmer Tim Göhlert (74.) war der FCS in Überzahl und nutzte dies sofort. Nach dem Freistoß von Dausch bekam Ulm den Ball nicht weg, Kapitän Zeitz zog aus dem Getümmel ab und traf zum 2:1 (76.). „Ich habe einfach draufgehalten“, sagte Zeitz glücklich. Sieben Minuten vor dem Ende bereitete der eingewechselte Christoph Fenninger die Entscheidung vor. Seinen Querpass musste Torjäger Schmidt nur noch zum 3:1 ins leere Tor schieben. In der Schlussminute legte Schmidt noch ein Traumtor aus 20 Metern nach.

4:1 IN ULM

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Und dann kommt Ballermann Patrick Schmidt! Der Torschützenkönig der vergangenen Saison trifft erst nach Fenningers Super-Solo, dann unwiderstehlich aus 17 Metern.

Trainer Dirk Lottner: „Die zweite Hälfte war sehr, sehr gut. Ich bin froh, dass der Auftakt so gut gelungen ist.“

Vize-Präsident Dieter Ferner hält die Bälle aber flach: „Am ersten Spieltag ist noch keine Mannschaft dieser Welt Meister geworden.“

Klarer Auftaktsieg für Saarbrücken

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Meisterschaftsfavorit 1. FC Saarbrücken ist mit einem deutlichen Sieg in die neue Regionalliga-Saison gestartet. Der Auftakt verlief allerdings etwas holprig. Beim Auswärtsspiel in Ulm mussten die Blau-Schwarzen zunächst einem Rückstand hinterlaufen.

Das Ziel für den 1. FC Saarbrücken ist klar: Dieses Mal soll es mit dem Aufstieg klappen. Der sportliche Leiter, Marcus Mann, weiß aber, dass es vor allem auf eine verbesserte Defensive ankommen wird, um nächstes Jahr in der Dritten Liga auflaufen zu dürfen.
Sowohl unter den Trainern der Regionalliga Südwest als auch den Sportjournalisten zählt Saarbrücken zusammen mit Titelverteidiger Elversberg und Mannheim zu den Aufstiegskandidaten in der neuen Saison. Entsprechend war der 1. FCS auch als Favorit zum Saison-Eröffnungsspiel nach Ulm gereist.

FCS-TV: SSV Ulm - 1.FC Saarbrücken | Spielzusammenfassung 1. Spieltag 17/18

SSV Ulm - 1. FC Saarbrücken | PK nach dem Spiel (1. Spieltag 17/18 )