Also bei Gouras muss ich dir recht geben. Aber ansonsten hab ich zwar eine hilflose Truppe gesehen, aber nicht eine, die nicht gewollt hat. Entschuldigung, aber die beschissene Leistung in den beiden Derbys hat sicher nichts damit zu tun, dass man sich NACH einem Spiel trifft und lacht. Ganz im Gegenteil. Ich finde, das gehört AUCH dazu, wenn eine Mannschaft funktionieren soll. Außerdem nehm ich mir auch als Fan das Recht, auch nach einer Niederlage mit den Kumpels in die Kneipe zu gehen und zu lachen.
Ganz allgemein und nicht nur auf den FCS bezogen aber mit dem Unterschied, dass Du selbst Geld dafür zahlen musst um im Stadion zu sein, während die Fußballer Geld dafür bekommen. Du und Deine Kumpels werden wohl mindestens 5 Tage in der Woche von morgens bis nachmittags oder im Schichtdienst arbeiten müssen, während Fußballer ein- bis zwei Mal die Woche ihre Hauptarbeit verrichten. Solange die Kritik an Profis nicht unter die Gürtellinie geht sollte sich jeder Profi bewusst sein, was für ein Privileg er hat (mehr Geld als der Normalo trotz weniger Arbeit, hohes Ansehen, usw.)
Daher kann man es nach schwachen Spielen, in denen wirklich keine Leistung gezeigt wurde, als Fan schon erwarten, dass es die Spieler selbst wurmt und sie alles andere als Party im Kopf haben. Da besteht den treuesten Fans gegenüber schon irgendwie eine moralische Verpflichtung. Ein Verein ist eben für viele Fans wie eine Ersatzfamilie. Dessen sollte sich jeder Profi bewusst sein, egal bei welchem Klub er unterschreibt, vor allem eben bei Traditionsvereinen. Der Zuneigung der richtigen Fans kann sich jeder Profi sicher sein, wenn er sich in jedem Spiel den Hintern aufreißt, wofür es keinen Trainer braucht. Das muss die Mindestanforderung an sich selbst sein.
Wie gesagt, alles nur allgemein gesprochen und meine bescheidene Meinung in dieser Sache.