20. Spieltag, SC Verl - 1. FC Saarbrücken 2:0 (1:0)

  • 3.Liga - Saison 2022/23 - 20.Spieltag

    Samstag, 27.Januar 2023 - 14:00 Uhr

    Home Deluxe Arena, Paderborn



    SC Verl - 1.FC Saarbrücken



    Nach dem Auswärtsspiel ist vor dem Auswärtsspiel. Der FCS siegte zuletzt in Köln, konnte dort den ersten Erfolg des Jahres feiern und sich die gute Ausgangslage in der Tabelle bewahren. Am kommenden Samstag geht es zum Auftakt der Rückrunde gleich wieder in die Fremde, dieses Mal womöglich auch ohne Schneechaos auf den Straßen. In Paderborn trifft die Mannschaft von Rüdiger Ziehl auf den SC Verl. Anstoß ist um 19 Uhr. Das Spiel wird ausschließlich bei Magenta Sport übertragen.




    Später Sieg im Hinspiel

    Der SC Verl war für den 1.FCS ein regelmäßiger Gegner in der Regionalliga West/Südwest (von 1995 bis 2000) und 10 der 17 Vergleiche stammen aus dieser Zeit. Die Bilanz aus FCS-Sicht ist positiv: Zwölf Spiele konnten gewonnen werden, dazu kommt ein Unentschieden sowie vier Niederlagen. Bei den Auswärtsspielen in Verl konnten sechs Siege in acht Spielen geholt werden, dazu kommt je ein Remis und eine Niederlage. 1996 verloren die Malstätter mit 2:3 in Verl, 1999 fielen vor 1.600 Zuschauern keine Tore. 2010 gewann der FCS in der Regionalliga West beide Spiele, setzte sich in Verl in Unterzahl mit 3:2 durch. In der 3.Liga verlor man die ersten beiden Heimspiele im Ludwigspark, konnte dafür im Februar 2021 in einem Geisterspiel mit 3:1 in Verl gewinnen. Beim Aufsteigerduell erzielte Gouras einen Doppelpack, dazu kam ein Eigentor. Im November 2021 siegten die Malstätter durch einen Doppelpack von Grimaldi sowie Toren von Julian Günther-Schmidt und Maurice Deville mit 4:2, das Rückspiel im Ludwigspark verlor man dann durch einen späten Treffer von Kasim Rabihic mit 1:2. Beide Mannschaften trafen sich auch zuletzt zum Auftaktspiel der laufenden Spielzeit. 9.127 Zuschauer sahen einen weitgehend überlegenen FCS, doch erst in der Nachspielzeit gelang dem FCS ein Elfmetertreffer zum Sieg.



    Der Gegner: SC Verl

    Der SC Verl - vollständig: Sportclub Verl von 1924 e. V. - wurde namensgebend im Jahr 1924 gegründet und konnte 2020 mit dem Aufstieg in die 3.Liga einen der größten Erfolge in der Vereinsgeschichte feiern. Zudem schaffte man in der Spielzeit 2019/20 den Sprung bis in das Achtelfinale des DFB-Pokals. Im Kreise der Traditionsclubs und gestandener Drittligisten gehört man trotzdem auch im dritten Jahr in der Liga eher zu den Exoten und ist vom Umfeld gesehen her ohne Frage einer der kleinsten Clubs der Spielklasse. Mit Sicherheit nähern sich die Ostwestfalen selbst dem Status eines gestandenen Drittligisten an. Der Club auf dem kleinen Ort (ca. 25.000 Einwohner) besteht aus rund 1.200 Mitglieder und hat keine große, gewachsene Fanbasis im Rücken. Als einer der wenigen Vereine in der 3.Liga haben die Verler bis dato auch keine Ausgliederung vorgenommen, setzten stattdessen auf einen breiten Pool an Sponsoren. Zudem ist der SC Verl ein Exot mit Spuren in der Vergangenheit. Der Club hat seit 1970 immer in der dritten oder in der vierten Spielklasse gespielt und leistete in dieser Zeit durchgängig starke Arbeit. In einer eingleisigen 3.Liga ist man allerdings mit dem Aufstieg 2020 erstmalig aktiv gewesen. Zuvor spielte man seit 2008 durchgängig in der Regionalliga West. Dort war man in der Regel im Mittelfeld platziert. Der Durchbruch gelang erst 2019/20. Man ließ in der abgebrochenen Spielzeit die ambitionierten Mannschaften der Regionalliga West (wie RW Essen, RW Oberhausen, Borussia Dortmund II oder Alemannia Aachen) hinter sich und profitierte gleichzeitig vom Verzicht des damaligen Meisters Rödinghausen. Verl durfte in die Relegation, hatte in den beiden Aufstiegsspielen gegen Lok Leipzig das bessere Ende auf seiner Seite und stieg nach zwei Unentschieden aufgrund der Auswärtstorregel in die 3.Liga auf. In die neue Spielklasse ist man zunächst als kresser Außenseiter gegangen, konnte diese Annahme jedoch eindrucksvoll widerlegen und landete am Ende auf dem siebten Tabellenplatz. Nach einem Umbruch war es letzte Saison deutlich schwieriger, erst ein starker Endspurt (zehn Punkte aus den letzten vier Spielen) sicherte am letzten Spieltag den Klassenerhalt. Auch in dieser Saison stellt der Klassenerhalt das große Ziel an der Poststraße da.



    Heimatlose Verler

    Auch im zweiten Jahr in Folge muss der SC Verl seine Heimspiele im Exil austragen. Das heimische Stadion an der Poststraße entsprach auch den reduzierten Voraussetzungen für die 3.Liga nicht, unter anderem fehlte eine Rasenheizung. Licht am Ende des Tunnels ist zu sehen, womöglich kann man in rund zwei Monaten endlich wieder in die eigene Spielstätte zurückkehren. So lange bleibt die Ausweichspielstätte in Paderborn die Anlaufstation für die eigenen Heimspiele. Das Leben im Exil tut dem kleinen Club auch in dieser Saison in Sachen Zuschauerzuspruch nicht gut. Statt vierstelligen Zuschauerzahlen im eigenen Stadion verirrten sich meist nur einige hundert Heimfans im Paderborner Stadion.



    Michel Kniat soll wieder Überraschen

    Seit Februar 2022 ist Michel Kniat der verantwortliche Trainer in Verl. Im Februar des vergangenen Jahres endete die Erfolgsgeschichte der Verler mit Guerino Capretti. Der Trainer hatte bereits vorher angekündigt seinen Vertrag nicht über den Sommer hinaus zu verlängern und wurde kurze Zeit später aufgrund der Tabellensituation von seinen Aufgaben entbunden. Sein Nachfolger ist seit 2014 im Trainergeschäft, war von 2017 an als Trainer beim SC Paderborn II (Oberliga) aktiv und belegte zum Zeitpunkt des Wechsels mit seiner Mannschaft den ersten Platz, nahm dann jedoch die höherklassige Chance wahr und führte die Verler zum Klassenerhalt. Der Vertrag des "Wunschtrainers" - zeitweise auch beim FCS als Nachfolger von Uwe Koschinat gehandelt - läuft bis 2024. Kniat hat in Verl das 4-3-3-System fortgesetzt. Man spielt ohne echten Mittelstürmer, hat dafür aber sehr viele flexibel einsetzbare Offensivkräfte auf dem Feld und verbindet dies mit einer klaren Struktur in der Defensive. Im Vergleich zum Unentschieden gegen Essen könnten Winterneuzugang Meier (zwei Einwechslungen), aber auch ein Spieler wie Nicolas Sessa in die Mannschaft rücken.



    Die Transferaktivitäten im Winter

    Nach dem großen Umbruch im Sommer hat man auch schon im Winter einige Aktivitäten vorgenommen. Sechster Dominik Klann (Ahlen) und Offensivspieler Presley Pululu (Kassel, beide fünf Einsätze) wurden in die Regionalliga verliehen. Den Vertrag mit Aaron Berzel (nur zwei Einsätze) löste man auf. Der Innenverteidiger spielte in den Planungen überhaupt keine Rolle mehr. Dies gilt auch für Angreifer Wladimir Wagner und Korag Dag. Der 21-Jährige Wagner ging zu Regionalligist Lippstadt, Dag spielt wieder in Paderborn. Der einzige schmerzhafte Abgang stellt Cyrill Akono da. Nachdem ein Wechsel zu Borussia Dortmund im August noch scheiterte ging der 22-Jährige im Januar zum BVB. Akono war meist Stammspieler in Verl und erzielte vier Saisontore. Auf der anderen Seite gibt es bisher in Oliver Batista Meier einen Neuzugang. Der offensive Flügelspieler wurde bis 2024 von Dynamo Dresden ausgeliehen.



    Bisherige Saison & Tabellensituation

    Nach dem sehr späten Gegentreffer beim FCS am ersten Spieltag folgte für Verl kein leichter Start. Es folgte ein 2:2-Unentschieden gegen Mannheim sowie eine 0:2-Pleite in Dresden. Im zweiten Heimspiel verlor man ganz spät gegen 1860 München und musste sich auch in Oldenburg mit 0:1 geschlagen geben. Als Tabellenschlusslicht nach fünf Spielen gelang im Heimspiel gegen Zwickau (3:0) der erste Sieg, anschließend ging man in Halle mit 1:5 unter und im Heimspiel gegen Meppen glich man spät einen 1:2-Rückstand durch Wosz aus. Verl besiegte Duisburg mit 1:0 in Paderborn und verließ mit einem 2:1-Erfolg in Elversberg erstmalig am zehnten Spieltag die Abstiegsränge. Verl rettete gegen Köln einmal mehr in der Nachspielzeit einen Punkt, Akono traf zum 2:2 und konnte sich anschließend durch einen Auswärtssieg in Bayreuth (3:1) ins Mittelfeld der Linie befördern. Den Trend konnte man durch einen 3:2-Sieg über Aue fortsetzen ehe es Ende Oktober beim BVB mal wieder eine Niederlage zu verzeichnen gab. Vor der Winterpause besiegte man noch Ingolstadt, verlor nach Führung in Osnabrück und ging mit einem 1:1 gegen Wiesbaden in die Pause. Im neuen Jahr endete beide Begegnungen mit einem Remis. In Freiburg führte man durch Sapina, die Gastgeber glichen in der 94.Minute aus. Vergangene Samstag zeigte man dann selbst die großen Comeback-Qualitäten der Mannschaft und traf in der Nachspielzeit zum Ausgleich gegen RW Essen. Dadurch warten die Verler mittlerweile seit vier Spielen auf einen Sieg (drei Unentschieden), haben aber auch nur zwei der letzten elf Begegnungen verloren und der Club befindet sich nach dem schwierigen Saisonstart längst in einer guten Ausgangslage für den Klassenerhalt. Mit 24 Punkten liegt man auf dem zwölften Rang, hat sieben Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Die relativ ausgeglichene Bilanz (6 Siege, 6 Remis, 7 Niederlagen) spiegelt sich auch in einem fast identischen Torverhältnis. 25 Saisontore stellen einen Mittelfeldwert in der Liga da, der beste Torschütze ging mit Akono im Winter. Drei Treffer stehen bei Grodowski, Yari Otto und Mael Corboz auf dem Konto. Insgesamt zeichnet Verls Offensivspiel aber die vielen potenziellen Schützen aus. In den Heimspielen sammelte der SCV gleich 17 Punkte ein, liegt dort auf dem siebten Rang. Nur Mitte August verlor man gegen 1860 München unglücklich, ansonsten gab es immer mindestens einen Punkt.

  • Trainer-Anpfiff macht Rabihic stark


    Zitat

    Ziehl erklärt: „Er bringt Qualität mit, hat über die Jahre viele Tor-Beteiligungen gehabt. Nach einem klärenden Gespräch, als ich die Mannschaft übernommen habe und er nicht gespielt hat, gab es eine Veränderung bei ihm. Er hat dann die Sachen umgesetzt, die ich eingefordert habe und die Chance genutzt."


    Zitat

    „Ich habe Rabihic im Pokalspiel gegen Noswendel Wadern in der Doppelspitze spielen lassen und da war das nicht so gut. Daraufhin habe ich ihm erläutert, was ich von ihm erwarte."


    Zitat

    „Dass er Defensiv-Arbeit leisten muss, tiefe Laufwege drin haben muss auch ohne Ball. Er ist ein Spieler, der den Ball sehr gerne am Fuß haben möchte. Trotzdem braucht es auch Laufwege ohne Ball. Er kam viel zu viel entgegen, hat das Sturm-Zentrum nicht gehalten. Hat viele Ball-Kontakte geholt im Tor-ungefährlichen Bereich."

  • Ich hoffe, die Mannschaft ist mit aller Konzentration in der Vorbereitung bei unserem nächsten Auswärtsgegner SC Verl. Das Heimspiel gegen Elversberg darf uns jetzt diese Woche nicht tangieren, auch wenn das Umfeld jetzt schon euphorisiert ist und jeder davon spricht. Das wird keine leichte Aufgabe in Paderborn werden, aber wir sind im Training voll dabei u. Rüdiger Ziehl weis um die schwere der Aufgabe jetzt am Samstag. Da Thoelke wieder mit der Mannschaft trainiert ist er mMn. ein Startelfkandidat. Das gleiche gilt auch für Adriano Grimaldi.


    Würde so beginnen, sofern alle Mann fit sind.


    -Grimaldi-Rabihic

    -Rizzuto-Neudecker-Günther_Schmidt-Jänicke

    -Gnaase

    -Krätschmer-Uaferro-Thoelke

    -Batz

    Günther-Schmidt hat sich in Köln wieder gefangen, Bei ihm hoffe ich, dass die Formkurve wieder nach oben geht, denn er kann so wertvoll für die Mannschaft sein.

  • Campus, würde den Boeder mal drin lassen, so schlecht ist er nicht!

  • Der 20.Spieltag des FCS (nur 3.Liga)


    Gesamt

    05 Spiele - 1 Siege - 2 Unentschieden - 2 Niederlagen - 06:05-Tore


    Heim

    05 Spiele - 1 Siege - 3 Unentschieden - 1 Niederlagen - 08:06-Tore


    Auswärts

    01 Spiele - 0 Siege - 0 Unentschieden - 1 Niederlagen - 00:01-Tore



    Überblick

    18.12.21: FCS - TSV Havelse 2:2 (1:0) (Jänicke, JSG) ZS: 4.800

    24.01.21: FCS - VfB Lübeck 0:0 (0:0) ZS: 0

    14.12.13: FCS - Holstein Kiel 1:2 (1:1) (Humbert) ZS: 3.475

    01.12.12: FCS - VfB Stuttgart II 0:0 ZS: 3.284

    10.12.11: FCS - RW Oberhausen 5:2 (1:1) (Ziemer, 3x Wurtz, Salifou) ZS: 5.024

    11.12.10: Braunschweig - FCS 1:0 (0:0) ZS: 15.300

  • Stand des Nachwuchsfördertopfes vor dem 20.Spieltag


    1.Kriterium: Zugehörigkeit im Verein

    1.239 Minuten - Luca Kerber (mehr als vier Jahre im Club, Multiplikator 3)

    0.973 Minuten - Marvin Cuni (in der 1.Saison im Club, Multiplikator 1)

    = (1.239 * 3) + (973 * 1) = 4.690 Minuten


    2.Kriterium: Leistungszentrum

    NZL mit keinem/einem Stern = Multiplikator von 2 (bis 9.Spieltag)

    = 2.509 * 2 = 5.018 Minuten

    NLZ mit zwei Sternen = Multiplikator von 3 (ab 10.Spieltag)

    = 2.186 * 3 = 6.558 Minuten

    Gesamt = 11.576 Minuten

    Vergangene Saison: ca. 13.000 Minuten

  • @campus

    Hast du Boeder extra vergessen?

    Heute waren alle Spieler (25) im Training.


    Campus, würde den Boeder mal drin lassen, so schlecht ist er nicht!

    Ohne Frage, das wäre so eine Härteentscheidung, irgendwie bin ich da zwiegespalten. Er hat wirklich gut in Köln verteidigt. sehe aber Bjarne Thoelke, sofern er 100 % fit ist, vor Boeder. Rüdiger Ziehl wird da natürlich die Trainingseindrücke in dieser Woche berücksichtigen. Bjarne ist ein, im positiven Sinn, abgezockter Innenverteidiger, der es in Liga 3 mit jedem Stürmer aufnehmen kann. Allein sein Stellungsspiel, sprich Auge und die körperliche Präsenz, sind für unsere letzte Kette, mMn. enorm wichtig. Aber noch einmal, er muß zu 100 % fit sein, sonst macht das keinen Sinn.

  • Ausgangslage im Vergleich zu den bisherigen Jahren in der 3.Liga (20.Spieltag)

    2022/23: 19 Spiele - 36 Punkte (03.Platz)

    2021/22: 18 Spiele - 30 Punkte (04.Platz)

    2020/21: 18 Spiele - 29 Punkte (07.Platz)

    2013/14: 19 Spiele - 19 Punkte (19.Platz)

    2012/13: 19 Spiele - 24 Punkte (12.Platz)

    2011/12: 19 Spiele - 29 Punkte (03.Platz)

    2010/11: 19 Spiele - 21 Punkte (11.Platz)

  • Voraussichtliche Kicker-Aufstellungen


    SC Verl


    Voraussichtliche Aufstellung

    Thiede - Ochojski, Paetow, Mikic, Stellwagen - Sapina - Corboz, Baack - Wolfram, Y. Otto, Sessa




    FCS


    Voraussichtliche Aufstellung

    Batz - Thoelke, Boeder, Uaferro - Jänicke, Gnaase, Rizzuto - Günther-Schmidt, Neudecker - Grimaldi, Rabihic


    Es fehlen

    Jacob (Kreuzbandriss), Schwede (freigestellt)

  • Wie viele Saarländer werden eingesetzt? (3.Liga)

    6 - FSV Zwickau (Kerber, Rizzuto, Jacob/Joker: Zellner, Zeitz, Frantz)

    6 - SC Freiburg II (Rizzuto, Zellner, Kerber, Zeitz, Jacob/Joker: Frantz)

    5 - 1860 München (Kerber, Rizzuto/Joker: Frantz, Zellner, Zeitz)

    5 - Dynamo Dresden (Kerber, Rizzuto/Joker: Zeitz, Frantz, Zellner)

    5 - SV Wehen Wiesbaden (Zellner, Kerber, Zeitz, Jacob/Joker: Frantz)

    4 - Hallescher FC (Rizzuto, Joker: Zellner, Frantz, Zeitz)

    4 - VfB Oldenburg (Rizzuto/Joker: Zellner, Frantz, Zeitz)

    4 - SV Meppen (Zellner, Kerber, Rizzuto/Joker: Zeitz)

    4 - Waldhof Mannheim (Rizzuto, Zellner, Kerber, Jacob)

    4 - Erzgebirge Aue (Frantz, Kerber/Joker: Zellner, Jacob

    4 - FC Ingolstadt (Frantz, Kerber, Zeitz, Jacob)

    4 - VfL Osnabrück (Zellner, Kerber, Zeitz, Jacob)

    4 - SpVgg Bayreuth (Zellner, Frantz, Kerber, Jacob)

    4 - RW Essen (Zellner, Frantz, Kerber, Jacob)

    4 - SV Elversberg (Zellner, Frantz, Kerber, Jacob)

    3 - Viktoria Köln (Rizzuto/Joker: Kerber, Zeitz)

    3 - SC Verl (Kerber, Zeitz, Jacob)

    2 - MSV Duisburg (Rizzuto/Joker: Frantz)

    2 - Borussia Dortmund II (Zellner/Joker: Kerber)


    -> 77 Einsätze in 19 Spielen

  • Die Lage des FCS vor Verl

    Wie seit Monaten steht FCS-Mittelfeldspieler Richard Neudecker bei vier gelben Karten und läuft mit der Bürde einer drohenden Sperre durch die Spiele. Am Samstag ist er jedoch - wie alle anderen Spieler im FCS-Kader auch - definitiv spielberechtigt. Abgesehen von Neudecker steht kein Spieler vor einer Gelbsperre. Adriano Grimaldi, Bjarne Thoelke, Dave Gnaase, Boné Uaferro und Calogero Rizzuto stehen bei jeweils drei gelben Karten. Weitere Akteure (Cuni, Kerber, Jänicke, Biada, Rabihic) haben je zwei Verwarnungen auf dem Konto.




    Qual der Wahl?

    Rüdiger Ziehl könnte am Wochenende die größte Auswahl seit seiner Übernahme als Trainer beim FCS ins Haus stehen. Abgesehen von Sebastian Jacob (Reha nach Kreuzbandriss) und Frederic Recktenwald (ebenfalls längerfristig verletzt) standen alle 25 Kaderspieler bei der ersten Einheit der Woche am Dienstag auf dem Trainingsplatz. Hält dieser Zustand an, so hat der Cheftrainer für das Wochenende quasi die volle Auswahl und wird gleich mehrere Spieler aus dem Spieltagskader streichen müssen. Die Rückkehr von Mike Frantz (nach Babypause) war so zu erwarten. Dominik Becker (mit Kurzeinsatz) und Dominik Ernst (keine Einwechslung, erste Kadernominierung seit dem 10.August 2022 standen bereits in Köln schon wieder im Aufgebot. Dies hätten womöglich auch Bjarne Thoelke und Marvin Cuni schaffen können. Trainer Ziehl entschied sich nach ihren individuellen Problemen jedoch für die Strategie ohne Risiko und nominierte beide Spieler nicht. Bereits im Umfeld der Begegnung zeigte sich der Übungsleiter jedoch äußerst optimistisch, dass beide Akteure bei Verl wieder eine Alternative sein werden. Torhüter Julian Bauer absolvierte in der Woche vor Köln bereits Teile des Mannschaftstraining und könnte ebenfalls zum ersten Mal in diesem Jahr ein Thema für den Kader werden. Abschließend bleibt noch Steven Zellner. Seine Situation ist bekannt, man muss im Grunde täglich seine Situation neu bewerten und schauen wie es mit Blick auf das Wochenende ausschaut und wie viele Einheiten er in dieser Woche mitmacht und in welcher Intensität er sie absolvieren kann.



    U23-Regel ein geringeres Problem

    In den beiden bisherigen Saisonspielen nahm die U23-Regel auf dem Papier eine bedeutende Rolle ein, standen doch inklusive U19-Akteur Andy Breuer lediglich vier U23-Spieler im Kader. Am Spieltag selbst standen jeweils exakt 20 Spieler zur Verfügung, eine tatsächliche Beeinflussung fand nicht statt. Mit zusätzlichen Optionen könnte sich dies am Samstag ändern, zugleich hat man aber auch im U23-Bereich etwas mehr Auswahl. Mit Becker, Kerber, Steinkötter und Cuni stehen nach aktuellen Stand die etatmäßigen vier U23-Spieler zur Verfügung, dazu kommt weiterhin der 17-Jährige Breuer. Will man einen zusätzlichen Spieler Ü23 auf die Bank setzen, so wird man an Julian Bauer als zweiter Torhüter statt Tim Paterok nicht vorbei kommen.



    Gibt es Veränderungen?

    Nach der Niederlage gegen Duisburg stellte Ziehl sein Konzept und sein Personal nicht übermäßig in Frage und eine ähnliche Vorgehensweise ist auch nach dem Sieg in Köln zu erwarten. Unter Ziehl wurde die Startaufstellung kaum mal freiwillig verändert, meist waren Ausfälle die Gründe für Wechsel. So sind die Malstätter auch in Paderborn im 3-5-2-System sowie mit Daniel Batz im Tor zu erwarten. In der Dreierkette konnte man in gleicher Besetzung - was auch ein Verdienst der kompletten Mannschaft in der Defensivarbeit war - ein anderes Gesicht zeigen und ließ Köln nur wenige Möglichkeiten. So sollten zwei Position weiterhin klar durch Lukas Boeder und Boné Uaferro besetzt sein. Boeder hatte gegen Duisburg den Aussetzer und Fehler gehören im Sport dazu. Im letzten Spiel zeigte er sich aber wieder in der bekannten Souveränität in der Abwehrzentralen unter Ziehl und er genießt das Vertrauen des Trainers. Ähnlich darf es auch Uaferro vermuten. Ein Spieler der sehr gerne und sehr schnell abgeschrieben wird, so auch nach einem mit Ball schwächeren Auftritt gegen den MSV. Bei der Viktoria hat er dann wieder zeigen können aus welchem Grund der gebürtige Berliner unter Rüdiger Ziehl in jeder Minute auf dem Feld stand und sich seine umstrittene Vertragsverlängerung im Sommer mehr als gelohnt hat. Auf der dritten Position spielte beide Male im Jahr 2023 noch Krätschmer und er konnte zumindest in Köln seine Qualitäten mit Ball unter Beweis stellen. Er ist ein gelernter Zentrumsspieler und fühlt sich dort wohler als auf der linken Seite. Mit der Rückkehr von Bjarne Thoelke droht ihm trotzdem die Bank. Man hat letzten Freitag gesehen, dass die Defensive der Mannschaft auch ohne Thoelke funktionieren kann, ein wichtiges Zeichen. Ungeachtet dessen ist der 30-Jährige ein herausragender Innenverteidiger und ist - sofern der Körper mitspielt - in der Dreierkette gesetzt. Weiter Alternativen sind Dominik Becker und Steven Zellner. Becker hat in der vergangenen Saison bereits gezeigt, dass er auf diesem Niveau ein Stammspieler sein kann. Nach den zahlreichen Rückschlägen und der gefestigten Mannschaft muss er sich hinten anstellen und weiter auf Kurzeinsätze schauen. Zellner ist ein Sonderfall. Grundsätzlich hat er die Qualität um die momentane Dreierkette zu sprengen, dies konnte er über Jahre unter Beweis stellen. Die Frage nach seiner derzeitigen Leistungssituation steht jedoch offen im Raum. Die Rückschläge, auch das stets dosierte Training hinterlassen Spuren und man muss sehen inwieweit sein Körper noch mal eine Top-Verfassung zulässt. Dann ist er Stammspieler, andernfalls muss man versuchen ihn klug einzusetzen.

  • Für die beiden Außenbahnen hat man endlich in Dominik Ernst wieder eine zusätzliche Option erhalten. Der Außenverteidiger kehrte gegen Köln in den Kader zurück, kam aber noch nicht zum Einsatz. Trotzdem eröffnet seine Rückkehr - zuvor immerhin unumstrittener Stammspieler und mit seiner Spielweise eine sehr gute Alternative im 3-5-2-System - den Kampf um die Plätze in die Startaufstellung. Er fordert Tobi Jänicke heraus. Wie immer in den letzten Jahren hat Jänicke aus der Not heraus eine Position übernommen und sich dort festgespielt, stand 18 Mal in der Folge in der Startelf und hat unter Ziehl kaum mal eine Minute verpasst. Im zentralen Mittelfeld verfügt man aber aktuell auch über ein großes Angebot und hat im Grunde keinen Raum für einen weiteren Startelfspieler. Angesichts dieser Situation wird voraussichtlich auch Ernst erst mal mit der Rolle dahinter begnügen müssen. Die linke Seite ist das Gebiet von Calogero Rizzuto. Seit seiner Verpflichtung liefert er konstant starke Leistungen und ist im System von Ziehl absolut gesetzt. Im Mittelfeldzentrum hat man einige Alternativen zur Auswahl. Die defensivste Rolle sollte einmal mehr Dave Gnaase ausfüllen. Natürlich ist die Konkurrenz mit den beiden Saarländern Zeitz und Frantz vorhanden, Gnaase hat sich aber berechtigt das Vertrauen des Trainers gesichert. Auch wenn er ähnlich wie Uaferro nach Duisburg schon teilweise wieder abgeschrieben wurde. Für die beiden anderen Akteure bleibt in dieser Situation nur arbeiten und sich im Training anbieten. Dem jungen Andy Breuer stellte Ziehl zwar unter der Woche ein gutes Zeugnis aus und sogar baldige Spielminuten in der Liga in Aussicht, ob diese Prognose angesichts der starken Konkurrenz und den zurückkehrenden U23-Spielern sich erfüllen wird steht jedoch in den Sternen. Davor droht Luca Kerber einmal mehr die Bank. Richard Neudecker ist als Spielgestalter gesetzt, Julian Günther-Schmidt hat in Köln wenige Gründe für einen Wechsel offenbart. Es ist eine Luxuswahl und aktuell kann man es noch gut mit dem längeren Ausfall von Kerber in der Vorbereitung gegenüber einem fitten Günther-Schmidt begründen.


    Im Angriff konnte Grimaldi sein Startelfdebüt unter Ziehl feiern und hielt knapp eine Stunde durch. Mit dieser Spielzeit katapultiert er sich in den Kreis der Startformation-Anwärter, selbst wenn es auch gegen Verl noch nicht für die vollen 90 Minuten reichen sollte. In Marvin Cuni könnte eine echte Alternative für die vorderste Position zur Verfügung stehen und damit die Arbeitsteilung mit einem Mittelstürmer einfacher gestalten als noch gegen Köln. Ob man Cuni wieder von Beginn an bringen möchte um Grimaldi einmal als Waffe von der Bank zu haben und zugleich seine Spielzeiten nach den zahlreichen Rückschlägen zu steuern? Dahinter bleibt noch Steinkötter als Joker, insbesondere wenn im Spielverlauf Tempo gebraucht werden sollte. Die letzte Position geht an Kasim Rabihic, er hat sich in den vergangenen Spielen durchaus in diese Rolle gespielt und nutzt Freiheiten für sein Spiel, dazu geht es gegen seinen ehemaligen Verein. Für die Startelf hat man nur eine echte Alternative, sollte man Günther-Schmidt nach vorne ziehen und dafür Kerber in die Mannschaft rücken lassen. Dazu kommt noch Julius Biada, gegen Köln von der Bank gekommen und dort in einer defensiveren Rolle eingesetzt. Wie bei allen Einsätzen hat er Lichtblicke gezeigt, muss aber fit bleiben und sich über einen längeren Zeitraum auch empfehlen können.





    Kampf um die Kaderplätze

    Neun Plätze auf der Bank stehen zur Verfügung, in der oben aufgeführten Aufstellung findet sich kein U23-Spieler. Kerber und Cuni haben ihren Kaderplatz als U23-Spieler sicher, dazu dürfte Steinkötter als zusätzliche Offensivalternative kommen. Der letzte Platz wäre dann entweder durch Dominik Becker oder durch Torhüter Julian Bauer besetzt. Sind alle 25 Akteure einsatzfähig, so müssen vier Feldspieler aus dem Kader gestrichen werden. Erster Kandidat wird Andy Breuer sein. Die Konkurrenz ist gewaltig und es stehen genügend U23-Spieler zur Verfügung. Kandidat Nummer 2 ist Robin Scheu. Seine Situation ist sehr schwierig. Seine Position gibt es unter Ziehl nicht, sowohl rechts als auch im Angriff hat man passendere Alternativen. Unter Ziehl ist er noch komplett ohne eine Einsatzminute in der Liga und er müsste schon einen deutlichen Leistungsschritt im Vergleich zu seiner bisherigen Zeit beim FCS gehen. Danach wird es knifflig. Biada dürfte als flexibler Offensivspieler gute Karten haben, dadurch hätte man zumindest drei Offensivspieler auf der Bank. Ein Überangebot besteht dagegen in der Defensive. Mit Zeitz, Frantz, Zellner, Becker und Krätschmer hat man fünf Spieler für die Mitte. Setzt man auf Paterok als Ersatztorhüter, so könnte Zellner dem Konkurrenzkampf zum Opfer fallen. Mit Bauer als Torwart könnte es dagegen Becker bei den Innenverteidigern treffen. Krätschmer als flexibler Defensivspieler dürfte fix sein und um die letzten beiden Plätze streiten in dem Szenario noch Ernst, Zeitz und Frantz. Durchaus denkbar, dass in diesem Falle Frantz nicht nominiert wird. Ernst besetzt die rechte Seite, dort hat man sonst keine Alternative und Zeitz spielt unter Ziehl bisher auch kaum eine Rolle, den Kapitän überhaupt nicht zu nominieren wäre aber ohne Zweifel schon ein Pfund.


    Mögliche Ersatzbank:

    Bauer, Zellner/Frantz, Krätschmer, Ernst, Zeitz, Kerber, Biada, Cuni, Steinkötter

  • Ist zZ schon eine beruhigende Situation in der sich der Trainer und sein Team zu diesem wichtigen Zeitpunkt der Ligaspiele befindet. Jetzt mit hochmotivierten Spieler und einer Portion Glück in die nächsten Spiele und wir sind weiterhin oben dicke dabei

    Kuhweiden für Sitzplätze ausbauen, Ecken für Steher ausbauen Dach drüber und ihr seit entlastet.

  • und wie immer wird Ziehl auch den Gegner analysieren und entsprechend dagegen aufstellen

    so daß die eigene Spiel-Idee zum tragen kommen kann - sofern die Spieler konzentriert Ihre Defensiv-ARBEIT

    erledigen damit man auch offensiv erfolgreich sein kann


    und mMn sollte man manche Spieler schonend einsetzen: gutes Beispiel sind eben Grimaldi und Zellner

    daher eher mit einem - Fitness vorausgesetzt - ausgeruhten Cuni starten und Grimaldi eben in der zweiten Halbzeit bringen

    Zellner sich regenerieren lassen und die VERL-Reise ersparen

    denn die Saison ist noch lang und wir werden noch einen fitten Zellner öfters brauchen

    gilt auch für andere Spieler, die nach Verletzungspause in die Start-Elf drängen

    hier ist Feingefühl erforderlich - zumal aktuelle Ziehl-Startelf gut funktioniert


    aber es wird immer wieder Ausfälle und Sperren geben


    und als Schluß-Zuckerl: die Winter-Transfer-Periode endet erst am 31.01.2023 um 18h

    also es ist noch viel Zeit für Zugänge und Abgänge

    Du kannst viele Frauen haben - ABER nur einen Verein

  • Die Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel beim @SCVerl

    Rüdiger Ziehl: Wir haben eine intensive Trainingswoche gehabt und sind gut vorbereitet.“


    Bone Uaferro: Wir müssen konsequent verteidigen und die Null halten. Dann steigen unsere Chancen.


    #Ziehl: Verl versucht viele Dinge fußballerisch zu lösen. Da müssen wir sehr wach sein.


    Zum Personal: #Cuni, #Thoelke und #Frantz sind fraglich. #Becker fällt aus!

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