Außenbahnspieler
Rizzuto
Sanchez
Neu RV
Neu LV
Gaus
Recktenwald
Bei der bisherigen Transferpolitik unter Ziehl dürfte es wieder auf vier Planstellen hinauslaufen. Alle Verträge aus. Rechts sollte ein Abgang von Recktenwald klar auf der Hand liegen. Er spielt im Drittligateam gar keine Rolle und kam in 18 Monaten nicht einmal in der Liga zum Einsatz. Für beide Seiten ist hier eine Trennung sinnvoll, sofern nicht doch nicht aus dem Nichts der Durchbruch kommen sollte. Aus Vereinssicht kann man sich gerade bei kleinen Kadern kaum Akteure leisten die weit weg von der Mannschaft sind und aus Spielersicht machen weitere Jahre ohne realistische Einsatzchancen keinen Sinn. Bei Calogero Rizzuto gilt es dagegen eine Vertragsverlängerung anzustreben. Er ist ein starker sowie erfahrener Rechtsverteidiger, hat diese Stellung seit seiner Verpflichtung auch klar unter Beweis gestellt. Gerade in den Wochen vor der Winterpause war es wieder so, da hatte er nach den Problemen im Sommer sowohl Fitness als auch Form wieder oben auf. Er kann die Position sowohl in einer Vierer- als auch bei einer Dreierkette spielen und ist auf der linken Seite eine ernste Alternative. Als gebürtiger Saarbrücker in seinem Alter sollte man beim FCS auch beste Karten für eine weitere Zusammenarbeit besitzen. Dahinter benötigt man eine junge Alternative mit mehr Zugriff als Recktenwald. Einmal weil Rizzuto nicht mehr auf Jahre die Rolle wird spielen können, aber auch für mehr Konkurrenzkampf und um bei Verletzungen oder Sperren besser gewappnet zu sein. In dieser Saison improvisiert man in diesen Fällen mit Boeder oder Günther-Schmidt. Es ist der perfekte Kaderplatz für einen weiteren talentierten U23-Spieler mit Perspektive auf die Startelf.
Auf der linken Seite wird es eine Veränderung geben. Gaus hat oft genug betont, am dem Sommer aufgrund der Einschulung seines Kindes wieder in die Heimat gehen zu wollen. Mit dieser Basis wird er dem FCS über den Sommer hinaus nicht mehr zur Verfügung stehen. Man verliert einen klaren Stammspieler und wird hier mit einem Neuzugang reagieren müssen. Aus der eigenen Jugend kommt zwar Curto in den Aktivenbereich. Ihn könnte man einbinden, allerdings sollte dies maximal in Verbindung mit einem Perspektivplatz in der zweiten Mannschaft geschehen und diese Rolle könnte für den jungen Spieler nicht sonderlich attraktiv sein. Durch den Abgang von Gaus wird man gleichzeitig zu einer Neubesetzung auf der Position gezwungen. Angesichts der Tatsache, dass Gaus im Sommer 35 Jahre wird wäre dieser Wechsel womöglich auch ohne die Entscheidung des Spielers so zu fällen gewesen. Der Schnitt ließe auch bei einem Stimmungsumschwung jetzt keine Jahre mehr warten. Der Profil für den Neuzugang muss klar umgerissen sein. Es braucht vor allem in Sachen Qualität ein Einsatz durch einen Spieler der im besten Falle schon in den drei Profiligen als Stammkraft aktiv war und seine Fähigkeiten unter Beweis stellen konnte. Aber auch ein Spieler aus der Regionalliga von dem man absolut überzeugt ist wäre möglich. Dafür braucht es jedoch nicht zwingend einen Spieler über 30 Jahre, eine klare Verjüngung ist möglich. Bei Sanchez wäre eine Option durch den Verein denkbar, jedoch ist nichts bekannt. Er bekam im letzten Sommer einen Jahresvertrag, eine eher ungewöhnliche Maßnahme beim FCS für Sommerneuzugänge. Eine Vertragsverlängerung scheint gut möglich. Trotz Gaus als Stammspieler kommt er regelmäßig zum Einsatz, steht derzeit bei 19 Einsätzen in der 3.Liga. Dazu fällt er auch die nächsten Jahr noch unter die U23-Regelung und ist mit seiner Entwicklung nicht am Ende. Zudem würde man mit seiner Weiterverpflichtung ein kompletter Umbruch auf der Position vermeiden. Sanchez hätte in diesem Falle nach einem Jahr in Saarbrücken mit/hinter Gaus die Möglichkeit seine Entwicklung fortzusetzen um auf Sicht sich auch als Stammspieler durchzusetzen. Mit seiner Dynamik bringt er die nötige Grundvoraussetzung für die Außenbahn mit. Wird von Vereins- oder von Spielerseite eine Verlängerung abgelehnt, so sucht man das gleiche Profil als zweiten Linksverteidiger. Die U23-Regel sollte erfüllt werden, der Spieler direkt voll bei der Sache sein und müsste daher schon bei einer Aktivenstation über längere Zeit erste Wahl gewesen sein.
Zentrales Mittelfeld
Civeja (2026)
Günther-Schmidt ( 2025)
Sontheimer (2025)
Rabihic
Neudecker
Kerber/Neu
Breuer (P)
Walle (P)
In der laufenden Saison hat man auf fünf Spieler für die drei Positionen im zentralen Mittelfeld gesetzt, dazu kam mit Kasim Rabihic im Laufe der Saison ein ursprünglich mal Offensiv eingeplanter Spieler als sechster Akteur und in Breuer ein Perspektivspieler. Über den Sommer hinaus haben Sontheimer, Günther-Schmidt und Civeja einen Vertrag. Bei Kerber, Neudecker, und Rabihic läuft der Kontrakt aus. Bei den drei Spielern mit Vertrag dürfte sich nichts verändern. Sontheimer konnte sich vor dem Jahreswechsel als Sechser klar steigern und man darf darauf hoffen, dass er nun richtig in Saarbrücken angekommen ist. Günther-Schmidt spielt keine Saison für großartige Angebote anderer Clubs, im dünnen Kaderkonzept ist er mit seiner Möglichkeit auf vielen Positionen zu spielen trotzdem Gold wert. Will er seine Chancen auf einen Stammplatz aus eigener Kraft und auf einer Position verbessern, so muss er in den nächsten Monaten zulegen. Civeja hat sogar Vertrag bis 2026 und trotz der Rückkaufoption für Augsburg dürfte dies nach der bisherigen Saison für den Bundesligisten nicht erstrebenswert sein. Civeja hat viel Talent, spielte in den letzten Wochen aber keine große Rolle mehr. Als U23-Spieler und seinen grundsätzlichen Fähigkeiten kann er aber sowohl im weiteren Saisonverlauf als auch in der neuen Saison zu einem wichtigen Spieler reifen. Nur der Entwicklungsschritt rein vom Talent hin zu einer Konstanz in seinen Auftritten wird nötig sein um den tatsächlichen Durchbruch vollziehen zu können.
Bei den auslaufenden Verträgen wird man mit allen drei Spielern verlängern wollen. Rabihic als Spielgestalter liegt offen auf der Hand, trotz einiger schwächerer Spiele nach den leichten Verletzungsproblemen steht er schon wieder bei 12 Scorerpunkten. Einen solchen Offensivspieler muss man halten wollen. Ob Rabihic im Sommer mit dann 31 Jahren bei höherklassigen Vereinen auf dem Zettel steht ist eine Sache, innerhalb der Liga wird aber sicher das Interesse vorhanden sein und so gilt es sich zu strecken um den Leistungsträger in Saarbrücken zu halten. Gelingt dies nicht, so müsste man einen entsprechenden Neuzugang suchen. Alles in die Waagschale werfen muss man auch bei Kerber. Ein solches Talent - zumal aus dem eigenen Nachwuchs - bekommt man in der 3.Liga selten, eine erneute Vertragsverlängerung wäre ein Meilenstein. Doch muss man sich natürlich mit einem Abgang beschäftigen. Der Spieler ist im Sommer ablösefrei, hat mit dann 22 Jahren schon vier gute Drittligaspielzeiten auf dem Kerbholz und wird damit ohne Zweifel bei einigen höherklassigen Vereinen auf dem Zettel stehen und auch für den Spieler selbst wäre ein Schritt nach oben nachvollziehbar. Trotzdem ist es die richtige Entscheidung gewesen den Spieler nicht vorzeitig gegen eine Ablöse abzugeben. Die sich öffnende Lücke bei einem Abgang wird man jedoch kaum mit dem gleichen Spielerprofil ausfüllen können. Einen solchen U23-Spieler zu finden dürfte für einen Verein wie den FCS sehr schwierig werden. Mit Blick auf die weitere Kaderzusammenstellung könnte daher auch ein Spieler über 23 in Frage kommen, mit Civeja hat man bereits einen U23-Spieler im Kader. Da man mit Sontheimer in dieser Saison nur einen echten Sechser im Kader hat wäre ein Spieler der beide Positionen im zentralen Mittelfeld einnehmen kann jedoch notwendig. Neudecker erlebt bis dato eine sehr schwierige Saison, fällt auch aktuell bis in den Februar aus. Das er auf keinen Damm kommt ist ein schwerer Schlag für den FCS, ein Spieler mit seiner Qualität lässt sich nur schwer kompensieren. Trotz der Saison sollte der Verein definitiv um eine Vertragsverlängerung bemüht sein. Neudecker ist in einem guten Alterssegment, abgesehen von diesen Monaten nicht sehr verletzungsanfällig und bringt nachgewiesen eine riesige individuelle Qualität mit. Gerade durch den drohenden Abgang von Kerber hätte man mit ihm Qualität in dem Mannschaftsbereich gesichert.
Wie im Tor und der Innenverteidigung, so hat man auch hier wieder potenzielle Aufrücker aus der U19. Es gibt theoretisch auch andere Kandidaten, doch die Überlegungen sollten sich auf Walle und Breuer konzentrieren. Breuer ist schon seit eineinhalb Jahren ein Teil des Drittligakaders, hat den Schritt vom Perspektivspieler hin zu einem jungen Spieler mit realistischen Einsatzchancen jedoch nicht gehen können und war dazu in den letzten Wochen des Jahres 2023 wegen Verletzungen und disziplinarischen Gründen komplett raus aus dem Dunstkreis der Drittligamannschaft. Seit der Wintervorbereitung ist er wieder am Start und wird sich nun auch beweisen müssen. Tim Walle war in der letzten Sommervorbereitung unter Uwe Koschinat und im Laufe der Saison 2022/23 der wohl vielversprechendste Nachwuchsspieler beim FCS, dann kam eine längere Verletzung und er hat danach nach seiner Form gesucht. Jetzt im Winter darf auch er im Trainingslager wieder am Start sein. Für beide Spieler gilt ähnliches wie für Abdennour. Talent ist da, aber die Perspektive ist schwer. Beide Spieler werden kaum bis zur der neuen Saison den großen Sprung gehen und direkt als Startelf- oder Einsatzkandidat gelten können. Spielpraxis in der Verbandsliga hilft nur bedingt, Ausleihen sind schwierig zu gestalten. Trotzdem sollte man es bei beiden Spielern probieren und gerade wenn man auf kleine Kader setzt, so hat man die Möglichkeit um auch mehrere Perspektivspieler einzubinden. Selbst wenn die Erfolgschancen eher gering sind und auch schon der Durchbruch von einem Spieler eine positive Überraschung wäre.