1.Testspiel: Quierschied (SL) - FCS 0:6 (0:3)
Favoritensieg im ersten Test. Mit einem deutlichen 6:0 setzte sich der FCS am Samstagnachmittag vor 1.200 zahlenden Zuschauern beim Saarlandligisten aus Quierschied durch. Bei tropischen Temperaturen reiste der FCS mit 21 Spieler an. Neben Philip Fahrner (Schulter), Dominik Becker (Schulter), David Mutter (3.Torwart), Tim Civeja (Leistenoperation) und Bjarne Thoelke (individuelles Training) standen auch Patrick Schmidt (Trainingsrückstand) und Maurice Multhaup (vor Ort, Unbekannt) nicht im Aufgebot. Mit Nils Krämer, Marco Blinn und Luca Behr standen die drei derzeit fest in die Abläufe der Profimannschaft integrierten U19-Spieler im Kader und zudem war Yevgen Opanasenko dabei. Der 21-Jährige Ukrainer spielt auf Anraten des FCS seit Januar bei den SF Köllerbach.
Über die kompletten 90 Minuten agierte der FCS im FCS-System seit der Amtszeit von Rüdiger Ziehl. Im ersten Abschnitt verteidigten Wilhelm (RIV), Zeitz und U19-Spieler Behr (LIV) in der Dreierkette vor Torhüter Menzel. Gourichy spielte die rechte Außenbahn, Schumacher auf der linken Außenbahn. Zentral wurde Krahn auf der Sechs von Günther-Schmidt (RZM) und Rabihic (LZM) eingerahmt. Auffällig: Rabihic nahm die Verbindungsposition ein, Günther-Schmidt spielte den offensiven Part. Vorne starteten Brünker und Naifi. Im zweiten Abschnitt wurde zehn Mal getauscht. Opanasenko (RIV) und Blinn (LIV) spielten nun an der Seite von Uaferro, im Tor stand Paterok. Im zentralen Mittelfeld spielte Vasiliadis (RZM) mit Sontheimer (DM) und Neudecker (LZM) zusammen. Vasiliadis war der Verbindungsspieler, Neudecker der offensive Akteure. Über die linke Seite kam U19-Spieler Krämer, Rechts spielte nun Rizzuto. Vorne rückte Stehle an die Seite von Naifi. Nach 68 Minuten durfte dann auch Naifi vom Feld und wurde positionsgetreu vom wieder eingewechselten Günther-Schmidt ersetzt.
Der FCS zeigte eine engagierte und gute Leistung zu Beginn, belohnte sich bereits nach drei Minuten durch einen Treffer von Brünker (Vorlage: Naifi). Sieben Minuten später traf der Franzose selbst zum 2:0, dieses Mal auf Vorlage von Günther-Schmidt. Der Achter war in dieser ersten Hälfte auch der mit Abstand auffälligste Spieler auf dem Platz. Nach 15, 20 Minuten nahm man das Tempo aus dem Spiel, Quierschied hatte sogar eine Phase in der man sich mit einigen Standards für eine gewisse Zeit im FCS-Strafraum hielt, ohne dass Neuzugang Menzel hätte eine Torwartaktion zeigen müssen. Nach vorne verpasste man früher mehr Tore zu erzielen. Erst kurz vor der Halbzeitpause legte Naifi für Krahn und damit zum dritten Treffer auf. Im zweiten Abschnitt hatten die frischen Kräfte gegen Quierschied mit wenigen Wechseln das Tempo auf der eigenen Seite. Man eroberte sich einige Bälle tief in der gegnerischen Hälfte, Neudecker nach 47 Minuten und Stehle nach 49 Minuten schraubten das Ergebnis schnell in die Höhe. Ähnlich wie auch schon in Halbzeit 1 wurde nach circa 15 Minuten das Tempo klar gedrosselt, trotzdem hatte man nun noch mehr Chancen als im ersten Abschnitt. Den letzten Treffer des Tages erzielte Stehle nach 71 Minuten mit dem Kopf.
Wie jedes Jahr braucht man die Erkenntnisse aus diesem ersten Test nicht so hoch zu hängen. Große Hitze, ein unterklassiger Gegner und der frühe Zeitpunkt der Vorbereitung verbieten es vorne weg. Es ist nur ein Aufgalopp. Trotzdem war es ein gelungener Auftakt mit guten Phasen im eigenen Spiel. Wichtig wird sein, dass sich kein Spieler verletzt hat. Neudecker prallte im zweiten Abschnitt mit dem Torhüter zusammen, musste kurz behandelt werden. Gourichy wurde in der ersten Halbzeit "Opfer" einer übermotivierten Attacke eines Quierschieders und humpelte nach dem Spiel stark bandagiert in Richtung Kabine.
Von den Neuzugängen blieb Menzel ohne Torhüteraktionen, Till Schumacher hatte einige tiefe Läufe in seinem Spiel. Allerdings lief das Spiel im Halbzeit 1 doch sehr über rechts und dort über die starken Naifi und Günther-Schmidt. Lasse Wilhelm war defensiv nicht gefordert, hatte in der Ballbehandlung aber doch einige Schwierigkeiten auf dem Platz. Gourichy hat Tempo und Dribbling in seinem Spiel, in anderen Bereichen können nach den heutigen 45 Minuten noch einige Schwächen erwartet werden. Krahn traf, spielte ansonsten eine sehr unauffällige Halbzeit im Sechser. Vasiliadis war ein guter Verbindungsspielers im zweiten Abschnitt, hatte dort einige gute Aktionen und konnte das Spiel mit Tempo eröffnen. Die U19-Spieler wie auch Opanasenko konnten sich dagegen kaum auszeichnen, auch weil die Defensive im zweiten Abschnitt überhaupt nicht mehr gefordert war. Erwähnenswert (neben Günther-Schmidt) ist sicher auch Naifi. Er hat im Sommer offenkundig hart gearbeitet und wirkt bereits jetzt in einem körperlich starken Zustand. Und wie immer: Alle Eindrücke sind anhand von 45 Minuten gegen einen Saarlandligisten, entsprechend sollte man das auch so einordnen.
Zusätzliche Wechsel:
Günther-Schmidt für Naifi (68.)