28. Spieltag, Türkgücü München - 1. FC Saarbrücken 1:5 (1:2)

  • Zweite Sperre für Ernst

    Im Heimspiel gegen Köln sah Rechtsverteidiger Dominik Ernst seine zehnte gelbe Karte der Saison und wird im Auswärtsspiel bei Türkgücü gesperrt fehlen. Ernst hatte bereits das Auswärtsspiel in Verl im November aufgrund einer Gelbsperre verpasst. Spieler mit einer zweistelligen Anzahl an Verwarnungen in einer Saison sind selten. Beim FCS gab es dies in diesem Jahrtausend erst vier Mal. 2004/05 sah Aimen Demai gleich elf Mal die gelbe Karte, Manuel Zeitz brachte es in der Saison 2010/11 auf zwölf Verwarnungen. Auch Tim Kruse (2011/12) und zuletzt Fanol Perdedaj (2018/19) kamen auf zehn gelbe Karten.

  • Die Insolvenz von Türkgücü

    Im Winter 2020/21 ging es bei Türkgücü München hoch und runter. Der Investor hatte keine Lust mehr, etliche Spieler wurden im Wintertransferfenster abgegeben. Ende Januar dann die Kehrtwende. Ein Jahr später ist von einer solchen Kehrtwende nichts mehr übrig. Der Investor hat das Interesse an seinem Spielzeug nun offenkundig endgültig verloren, ein Verkauf seiner Anteile scheiterte mangels Interessenten. Auch ansonsten fehlt dem Retortenclub jeglicher Rückhalt. Am 31.Januar beantragte der Club schließlich eine Insolvenz. Im Sommer war man noch groß auf Einkaufstour gegangen (und schuldet laut Medienberichten noch Teams wie Wiesbaden eine sechsstellige Ablösesumme). Rund vier Millionen Euro soll das Defizit alleine in dieser Saison betragen. Angesichts des Antrages sowie weiterer Verstöße gegen Auflagen wurden München in der Vorwoche gleich elf Gewinnpunkte abgezogen, der Klassenerhalt damit fast unmöglich. Weitere Strafen (man hat unter anderem die Übergangsfrist für einen lizenzierten Trainer weit überschritten) stehen ins Haus.


    Ob es überhaupt zu einer sportlichen Entscheidung kommt bleibt fraglich. Das Insolvenzgeld überbrückt für drei Monate die ausstehenden Gehälter, bei Türkgücü sind es die Gehälter von Januar bis März. Sollte anschließend kein neuer Geldgeber gefunden sein, so könnte der Club endgültig abgewickelt und der Spielbetrieb vorzeitig eingestellt werden. Die Regeln sind klar: Sollte Türkgücü im Rahmen der letzten Spieltage den Spielbetrieb einstellen, so blieben die Ergebnisse in der Wertung. Die noch ausstehenden Spiele würden für den Gegner gewertet werden. Zieht man sich Anfang April zurück, so würden alle Ergebnisse komplett aus der Wertung gestrichen.


    Und natürlich nimmt die ganze Situation auch Einfluss auf die sportliche Ebene. Für die Spieler geht es nur noch um die eigene Zukunft, dazu kommt die trostlose Tabellensituation. Auch die Besetzung des Kaders wird von der finanziellen Situation beeinflusst. Seit dem Insolvenzantrag tritt Türkgücü nicht mehr mit einem vollen Kader an, bereits zuvor beim Auswärtsspiel in Freiburg hatte Türkgücü nur einen vollen Kader, weil die Mannschaft das Hotel für mehrere Spieler aus eigener Tasche bezahlte. Seither beruft man Auswärts maximal 17 Spieler ins Aufgebot, womit man das Wechselkontingent vollständig ausschöpfen kann, zuhause war es ein Spieler mehr. Zuletzt in Duisburg dagegen umfasst der Kader sogar nur 15 Spieler, auf der Bank saß kein Ersatzkeeper. Mehrere Spieler sind suspendiert, offiziell aus sportlichen Gründen.

  • Man kann es drehen und wenden wie man will. Am Montag sollten wir gewinnen, denn dann ist es eigentlich egal was ÜÜÜ mach :thumbup:


    Je nachdem wie das Spiel am Montag ausgeht kann man beim FCS danach hoffen das sie vor oder nach dem 16.April abmelden :/

    Bei 1860 hofft man z.b. das sie VOR dem 16.April abmelden und alle Spiele aus der Wertung genommen werden :thumbdown:

    Bei Lautern hofft man das sie erst danach abmelden und sie für das Spiel am letzten Spieltag 3 Punkte geschenkt bekommen :thumbdown:

  • Finde 200 zum jetzigen Zeitpunkt schon beeindruckend. Nach der Niederlage gegen Köln jetzt bei T. München, wo man nicht weiß ob es gewertet wird, weit weg, kein Alk im Stadion, Montag.

    • Offizieller Beitrag

    Ist aber wirklich gut, dass man sich auch von Seiten der Vereine gegen die Spiele am Montag ausgesprochen hat.


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    Zitat

    Mit Saarbrücken, Dortmund II und Magdeburg warten in den kommenden Wochen drei Mannschaften aus dem oberen Tabellendrittel und somit sportlich schwierige Aufgaben auf den Stadtteilklub aus Perlach. Finanziell indes erscheint die Zukunft weitaus düsterer: Türkgücü drohe eine vorzeitige Abmeldung vom Spielbetrieb, sollte bis zum 1. April kein neuer Geldgeber gefunden sein. (...)



    https://www.transfermarkt.de/t…ztorwart/view/news/400484

  • Denke die fahren übers Wochenende nach München Freunde besuchen und dann noch ins Stadion.


    Die gibt es natürlich auch, München ist da ja eine gute Adresse. Dazu kommen einige Exilanten, für die das Spiel näher liegt als die Heimspiele im Park. Und die meisten anderen machen es wie immer. Im Laufe des Montags hin und nach dem Spiel wieder zurück. Schließlich klingelt Dienstagmorgen wieder der Wecker und die Arbeit ruft. Die eineinhalb Jahre bis zumindest die Montagsspiele durch sind wird man jetzt auch noch hinter sich bringen. Und natürlich zieht die Spielstätte, denn ich hätte auch mit deutlich weniger Auswärtsfahrern gerechnet.

  • Bilanz gegen Türkgücü München


    Gesamt:

    03 Spiele - 02 Siege - 01 Unentschieden - 00 Niederlagen - 6:3 Tore


    Heim:

    02 Spiele - 02 Siege - 00 Unentschieden - 00 Niederlagen - 5:2 Tore


    Auswärts:

    01 Spiele - 00 Siege - 01 Unentschieden - 00 Niederlagen - 1:1 Tore


    Spiele

    18.09.21: FCS - Türkgücü 3:1 (2:1) (Krätschmer, Jacob, Gouras) ZS: 6.300

    10.04.21: FCS - Türkgücü 2:1 (2:0) (Zeitz, Shipnoski) ZS: 0

    24.11.20: Türkgücü - FCS 1:1 (1:0) (Mendler) ZS: 0



    Torschützen:

    Mendler, Zeitz, Shipnoski, Krätschmer, Jacob, Gouras (alle 1)

  • Eine dreistellige Kulisse in Liga 3?

    Am Montag könnte es in München zu einer dreistelligen Kulissen. Türkgücü München verfügt über keinen großen Zuschauerrückhalt und erreicht häufig keine vierstellige Zuschauerzahl im Heimbereich. Teilweise sind - wie gegen Zwickau sogar noch 388 Zuschauer im kompletten Stadion. Zuletzt gegen Mannheim waren es inklusive Gäste exakt 1.000 Zuschauer.


    Sieht man von den - Pandemiebedingten - zahlreichen Geisterspielen sowie den beiden Heimspielen vor 900 Zuschauern aus der Vorsaison ab, so waren erst sechs Mal weniger als 1.000 Besucher bei einem FCS-Spiel in der 3.Liga. Die meisten Spiele fanden bei Reservemannschaften statt. In dieser Saison war es im November beim SC Verl (565 Zuschauer) der Fall. Nach zuvor drei Unentschieden und zwei Niederlagen gab es beim SCV den ersten Sieg unter solchen Bedingungen.



    Überblick

    950 - Stuttgart II vs FCS (16.08.13)

    939 - Bayern II vs FCS (17.09.10)

    900 - Stuttgart II vs FCS (19.02.11)

    650 - Bremen II vs FCS (14.11.10)

    565 - SC Verl vs FCS (19.11.21)

    347 - Bremen II vs FCS (05.02.12)

  • Die zweite Jahresphase (4/7)

    Die zweite Jahresphase der 3.Liga läuft und mit dem Auswärtsspiel am Montag bei Türkgücü München endet auch ein schwacher Februar für die Malstätter. Dem hart erkämpften Heimsieg gegen die Würzburger Kickers folgte gleich zwei Mal eine 0:1-Niederlage. Zunächst beim SV Wehen Wiesbaden, dann gegen Viktoria Köln. Mit Beginn der Februarspiele läuft die zweite Jahresphase in der 3.Liga und der FCS konnte bisher eine durchschnittliche Punkteausbeute verbuchen. Neun Punkte aus mittlerweile sieben Spielen seit Jahresbeginn sprechen ebenfalls für die maximal durchschnittliche Ausbeute in diesem Jahr. Den ein oder anderen Punkt mehr hätte es aus den Auswärtsspielen in Osnabrück, Magdeburg und Wiesbaden durchaus sein dürfen. Im Januar hatte man zu wenige Punkte für die gebrachten Leistungen gezeigt, im Februar sogar eher einen Punkt zu viel.


    Der vierte Teilabschnitt der Serie bis zur nächsten Länderspielpause (Mitte März) wartet am Montag mit dem Auswärtsspiel bei Türkgücü München. Insgesamt sind sieben Spieltage bis zur Pause zu absolvieren. Im März geht es dann noch im Park gegen den SV Meppen, dann wartet das attraktive Auswärtsduell bei Zweitligaabsteiger Eintracht Braunschweig auf die Malstätter. Den Abschluss vor der Länderspielpause bildet ein Heimspiel gegen den Halleschen FC. Nachdem man mit den beiden Niederlagen zuletzt die eigene Ausgangslage ein ordentliches Stück geschwächt hat, gilt es in den nächsten Wochen wieder das Momentum zu drehen. Schwierige Phasen gehören in der Spielklasse dazu, im November konnte die Mannschaft diesen Punkt mit einer beeindruckenden Reaktion in einen Lauf verwandeln um die insgesamt starke Saison würdig fortzuführen. Aktuell belegt man den fünften Platz und gehört damit zu den acht oder neun Mannschaften, welche sich hinter dem einsamen Spitzenreiter Magdeburg formiert haben. Im schlechtesten Falle ist der Relegationsplatz fünf Zähler entfernt, im besten Fall bleibt es bei den derzeitigen zwei Punkten.

  • Mit was für einem FCS-Zuschauer-Zuspruch kann man in München denn rechnen?


    Ich wollte diese Saison unbedingt noch ein "normales" FCS-Auswärtsspiel besuchen und hatte eigentlich das Spiel in München anvisiert.

    Stimmungsmäßig sehr positiv in Erinnerung ist mir noch ein FCS-Auswärtsspiel bei Hoffenheim II Ende der vorletzten RL-Saison, wo der Aufstieg ja bereits erledigt (nicht mehr möglich) war. Das war dann überraschend positiv; mit einigen mir völlig unbekannten FCS-Liedern, die ich aus den vorherigen 6 FCS-Spielen der Saison nicht kannte (das hatte hier im Forum ja auch wer bestätigt und war keine Einbildung :)). Die Voraussetzungen hier sind ja ganz ähnlich (ebenfalls ein langweiliger Gegner, weite Anreise, dafür ist sportlich aber noch einiges drin - zumindest rechnerisch...).


    Das Auswärtsspiel wäre dafür eigentlich perfekt, auch natürlich wegen dem Stadion. Aber ist halt Montag und ich müsste erst mal schauen, ob und welche Corona-Regeln da gelten, die möglicherweise die aktiven Fans noch abschrecken. Oder mich. :)

    "Denke daran, dass Schweigen manchmal die beste Antwort ist."

    Dalai Lama



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