Die Wintervorbereitung - Saison 2022/23

Interview mit Daniel Batz aus dem Trainingslager

Interview mit den Saarländern aus dem Trainingslager

Trainingsplan

3.Test: FCS zu Gast in Auersmacher

Zeit für das letzte FCS-Spiel im Jahr 2022. Nach der Rückkehr aus der Türkei testen die Blauschwarzen am morgigen Mittwoch gegen den saarländischen Oberligisten vom SV Auersmacher. Anstoß in Auersmacher ist um 18 Uhr. Der Club verfügt über zwei Spielfelder. Oben am Clubheim liegt seit 2010 ein Kunstrasenplatz, einige Meter entfernt liegt das "Saar-Blies-Stadion" mit einem Rasenplatz. Dort wird am Mittwoch auch gekickt, sofern es die Witterungsbedingungen zulassen. Offiziell ist der Sportplatz für bis zu 3.000 Zuschauer ausgelegt. Auf einer Längsseite steht den Zuschauern dabei eine kleine, überdachte Tribüne zur Verfügung. Ansonsten existiert auf dem Platz - mit Laufbahn - so gut wie kein Ausbau. Die Eintrittspreise für den Test liegen bei fünf Euro.

Der Testspielgegner: SV Auersmacher

Der "Sportverein Auersmacher 1919 e.V." stammt aus der Gemeinde im Regionalverband und existiert namensgebend schon seit dem Juli 1919. An diesem Tag wurde man als FC Auersmacher gegründet, nach mehreren Fusionen trägt man den heutigen Namen seit 1946. Über viele Jahre war Auersmacher eine Spitzenmannschaft in der höchsten saarländischen Amateurspielklasse und konnte sich immer mal wieder für die verschiedenen Oberligen qualifizieren. Über einen längeren Zeitraum konnte man sich jedoch nie dort halten. Im vergangenen Sommer sicherte man sich die souveräne Meisterschaft in der Saarlandliga und stieg zum ersten Mal nach etlichen Jahren mal wieder in die Oberliga auf. Das Saisonziel dort ist der Klassenerhalt. Auersmacher steht dabei vor dem Test noch richtig im Wettbewerb. Die Oberliga hat noch bis zum vergangenen Wochenende gespielt, auch wenn die letzte Ligabegegnung des SVA aufgrund der Witterungsbedingungen abgesagt wurde. Bis dato spielt der Aufsteiger eine gute Runde und hat noch Möglichkeiten um sich für die Meisterrunde - für Auersmacher gleichbedeutend mit einem sehr frühzeitigen Klassenerhalt - zu qualifizieren. Aktuell ist Auersmacher der Sechste in der Liga, liegt drei Punkte hinter Ludwigshafen und dem ersten Platz in der Meisterrunde. Exakt in Ludwigshafen bestreitet Auersmacher das Nachholspiel. Mit einem Sieg überholt man die Arminia, im neuen Jahr stehen nur noch zwei reguläre Spieltage (ab Ende Februar) in der Hinrunde an. Aber auch bei einer Rückrunde in der Abstiegsrunde besitzt der Aufsteiger beste Karten für den Klassenerhalt. In der Oberliga ist aus saarländischer Sicht nur Diefflen besser platziert, dazu steht der SVA einmal mehr im Viertelfinale des diesjährigen Saarlandpokals und ist dort beim SV Bliesmengen-Bolchen gefordert. Der Einzug in das Halbfinale (wie schon bei den letzten beiden regulären Ausgaben 2020 und 2022) ist möglich. Im Feld geht Auersmacher mit dem Test gegen den FCS in die Winterpause, in der Hallenrunde ist man dafür äußerst aktiv und führt nach zwei Wochenenden und zwei Turniersiegen auch die Wertung an. Auersmacher wird vom ehemaligen FCS-Jugendtrainer und Jugendleiter Jan Berger trainiert. Im Spielerkader stehen einige ehemalige FCS-Spieler und bekannte Namen aus dem saarländischen Amateurfußball. Mit Lars Birster, Jan Luca Rebmann, Marius Schley und Philipp Wunn sind es mindestens vier Spieler mit Vergangenheit beim FCS.

Die Lage beim FCS

Wieder in Deutschland

Nach dem Trainingslager in der Türkei mit den beiden Testspielniederlagen gegen die türkischen Erstligisten Kayserispor und Sivasspor (beide 1:2) kehrte der FCS-Tross am Samstag zurück ins Saarland. Einige Spieler und Verantwortliche nahmen quasi unmittelbar vom Flughafen in Frankfurt aus Kurs in Richtung Innenstadt und statteten dem Weihnachtsmarkt der Fanszene und dem Studio Blauschwarz einen Besuch ab. Aus sportlicher Sicht ging es für die Malstätter am gestrigen Montag weiter. Mittags bestritt man die erste Einheit im FC-Sportfeld, anschließend wartete noch der Besuch der Mitgliederversammlung. Am heutigen Dienstagmorgen wurde zunächst im Kraftraum trainiert, am Nachmittag ging es auf den Platz. Dort steht man auch am Mittwochmorgen vor dem Testspiel noch einmal.

Wie viele Spieler stehen zur Verfügung?

Voraussichtlich ohne größere Veränderungen im Vergleich zu den Freundschaftsspielen in der Türkei wird es am Mittwoch in den Test gegen Auersmacher gehen. Sebastian Jacob (Reha nach Kreuzbandriss), Tobias Schwede (freigestellt) und Bjarne Thoelke (Jochbeinbruch) fehlen definitiv. Die genaue Ausfallzeit bei Innenverteidiger Thoelke ist noch unklar. Auch eine Rückkehr von Dominik Ernst (Trainingsrückstand), Luca Kerber (Patellasehne), Julius Biada (muskuläre Probleme) und Adriano Grimaldi (Wadenprobleme) ist nicht zu erwarten. Ernst hat in der Türkei zwar schon ein sehr intensives Programm absolviert, wurde nach den zahlreichen Rückschlägen jedoch noch größtenteils aus dem Mannschaftstraining gehalten. Luca Kerber hat nicht zum ersten Mal seine Probleme mit der Patellasehne und hat im Trainingslager fast ausschließlich neben dem Platz gearbeitet, soll langsam mit Blick auf den Januar aufgebaut werden. Biada und Grimaldi erlitten ihren Rückschlag ganz am Anfang des Trainingslagers und sollen auch nach Möglichkeit im Januar wieder voll dabei sein. Torhüter Julian Bauer (hat die letzte Phase des Trainingslagers leicht angeschlagen verpasst) und Frederic Recktenwald (konnte aufgrund der Schule nicht in die Türkei mitreisen) könnten dagegen wieder zur Verfügung stehen. Ohne sonstige Ausfälle stünden Rüdiger Ziehl mit Recktenwald immerhin 18 Feldspieler zur Verfügung. Anders als in der Türkei existiert die Möglichkeit den Kader mit Spielern aus der A-Jugend (seit eineinhalb Wochen in der Winterpause) oder der zweiten Mannschaft (seit Mitte November in der Winterpause, jedoch in der Halle noch aktiv) aufzufüllen.

Wohl wieder mit Dreierkette

Nachdem man das Testspiel gegen Sivasspor für einen Versuch in einem 4-4-2-System mit Raute genutzt hat, ist für Mittwoch die Rückkehr ins 3-5-2-System zu erwarten. Trainer Ziehl betont regelmäßig auch weiterhin die Dreierkette als Hauptsystem zu sehen und sich mit einem Wechsel zur Viererkette lediglich die Möglichkeit auf eine flexible Formation offen lassen zu wollen. In Sachen Spielzeiten dürfte Ziehl auch im dritten Testspiel auf eine möglichst gleichmäßige Verteilung der Spielzeiten achten.

Übersicht über den potenziellen Kader

TW: Batz, Paterok, Bauer?

IV: Zellner, Becker, Boeder, Uaferro

DM: Gnaase, Zeitz, Breuer

RM: Jänicke, Recktenwald

ZM: Günther-Schmidt, Frantz, Neudecker,

LM: Rizzuto, Krätschmer

ST: Cuni, Steinkötter, Rabihic, Scheu

Generalprobe gegen Fortuna Köln

Nach der kurzen Pause über Weihnachten und Neujahr stehen für den FCS im Jahr 2023 noch zwei Vorbereitungswochen an, ehe man am 14.Januar mit einem Heimspiel gegen den MSV Duisburg wieder in die Liga startet. Im Vorfeld wird voraussichtlich nur noch ein einziges Testspiel absolviert. Am Wochenende vom 7./8.Januar 2023 wollen die Saarländer ein Testspiel gegen Fortuna Köln aus der Regionalliga West absolvieren. Einen exakten Termin oder einen Spielort gibt es jedoch noch nicht.

Erwartungsgemäße Testspielabsage

Zurück im Alltag

Zitat

Neben dem Fall Schwede trübte auch die Gesichtsverletzung von Bjarne Thoelke die Stimmung. Der 31-jährige Verteidiger wurde am vergangenen Montag in Homburg am Jochbein operiert. Zuvor hatte er sich im ersten Testspiel gegen den türkischen Erstligisten Kayserispor bei einem Luftduell schwer verletzt. Eine genaue Ausfallzeit konnte bis dato niemand prognostizieren. Geplant ist, dass Thoelke schnellstmöglich mit einer Schutzmaske spielen soll. Den in den Sozialen Medien schon lautstark geforderten, sofortigen Nottransfers schiebt Ziehl einen Riegel vor. „Wir schauen uns nach bewussten und gezielten Verstärkungen um und nicht nach Schnellschüssen. Aber wir sind nicht unter Druck, auf Biegen und Brechen etwas machen zu müssen.“ Der 45-Jährige wurde nicht müde, ausreichende Alternativen zu betonen und die gute Form der Verteidiger Lukas Boeder und Boné Uaferro herauszustellen. Bei Pius Krätschmer attestierte der Coach „aufsteigende Form“, und Dominik Becker bescheinigte Ziehl, dass er auch schon sehr gute Spiele gemacht und die Mannschaft mit ihm mehrfach in Folge gewonnen habe: „Er hat eine gute Veranlagung, aber man merkt, dass er wenig gespielt hat. Er muss sich da jetzt durchbeißen.“

Zitat

Zudem denkt Ziehl darüber nach, Kapitän Zeitz in die Abwehr zu beordern. Die 31-jährige Identifikationsfigur verlor im Laufe der Hinrunde seinen Stammplatz an Dave Gnaase. „Er kam aus einer Verletzung und war nicht bei einhundert Prozent. Daher ist die Wahl auf Dave gefallen, der dann sehr gute Spiele abgeliefert hat. Also gab es für mich keinen Grund, etwas zu ändern“, sagte Ziehl, der der Einschätzung von Journalisten, dass Gnaase der Gewinner des Trainingslagers war, nicht widersprechen wollte: „Er ist sehr gut in Form. Aber das bedeutet nicht, dass Manuel keine Chance hat. Luca Kerber wird doch einen beträchtlichen Teil der Vorbereitung fehlen, von daher ist es auch denkbar, dass Manuel zentral im Mittelfeld und Dave eine Position davor spielt.“

Mit dem heutigen Blick aus hat man sich leider die falsche Woche für das Trainingslager in der Türkei ausgesucht. Als man dort war hätte man vom Wetter her noch im Sportfeld trainieren können, so war das in dieser Woche nicht möglich und sämtliche Einheiten der letzten Tage fanden außerdem des Trainingsplatzes statt. Schade, dass man nicht schon Wochen vorher exakt um die Witterungsbedingungen weiß. Mit den steigenden Temperaturen nächste Woche sollte man aber zumindest dann noch mal die Möglichkeit haben auf dem Spielfeld im Freien zu trainieren.

Training des 1.FC Saarbrücken in der SoccerArena am 17.12.2022