Verspätet steigt der FCS am Dienstag in Verl in das Drittligajahr 2024 ein, hatte über das Wochenende in Ermangelung eines Trainingsplatzes mit Rasenheizung weiter mit schwierigen Trainingsbedingungen zu kämpfen und war regelmäßiger Gast in der Soccerarena in Saarbrücken. Diesen Umschwung von den guten Bedingungen in Spanien hin nach Deutschland gilt es zu händeln. In der Endphase des Jahres 2023 ist man trotz einiger vorbelasteter lange Zeit ohne Sperren durchgekommen durch die Spiele gekommen, zum nachträglichen Auftakt des Jahres 2024 muss man jedoch auf einen Spieler verzichten. Zum Jahresabschluss gegen Ulm sah Rizzuto seine fünfte gelbe Karte in der Saison und muss nun am Dienstag gesperrt zusehen. Vier weitere Spieler stehen noch unmittelbar vor einer Sperre. Kasim Rabihic, Kai Brünker, Patrick Sontheimer und Manuel Zeitz haben jeweils vier Verwarnungen gesehen. Dazu kommt Kerber mit drei gelben Kartons. Neben Rizzuto muss man aufgrund von Verletzungen noch auf weitere Spieler verzichten. Die beiden Angreifer Patrick Schmidt und Sebastian Jacob fehlen wie in den letzten Monaten auch mit ihren schwerwiegenden Verletzungen und werden aller Voraussicht nach in der Saison 2023/24 kein Thema mehr werden. Zu den langzeitverletzten Akteuren zählt auch Richard Neudecker. Der Mittelfeldspieler erlebt eine echte Seuchensaison und fehlt mit der erneut aufgebrochenen Adduktorenverletzung noch mehrere Wochen. Erst für Ende Februar ist eine Rückkehr angedacht. Im Vergleich zum geplanten Spiel in Köln dürfte Leo Sahin in der Theorie wieder eine Alternative sein. Der U19-Akteur weilte bis Samstag bei der U19-Nationalmannschaft der Türkei und kam in einem Test gegen Jordanien in den letzten sieben Minuten zum Einsatz.
Alle weiteren Spieler aus dem Trainingslager sollten dem Trainerteam zur Verfügung stehen, zumindest waren alle Akteure in Spanien am Start und Verletzungen oder Ausfälle seither sind nicht bekannt. Damit sollten wie auch schon im Vorblick auf Köln mit Schreiber, Uaferro, Thoelke und Brünker vier Spieler wieder dabei sein. Die drei Feldspieler hatten noch mal drei Trainingstage mehr. Ein exaktes Update über die personelle Ausgangslage sollte die Pressekonferenz bieten. Inklusive der Nachwuchsspieler (Lo Scrudato war am Wochenende bei der Zweiten in der Halle aktiv, wird also wie erwartet nach dem Trainingslager keine direkte Option für den Drittligakader) könnten so maximal 20 Feldspieler zur Verfügung stehen. Ohne Nachwuchsspieler landet man dann doch wieder fix bei den üblichen 17 Feldspieler aus dem direkten Drittligakader.
Bei der Startaufstellung dürfte sich im Vergleich zum eigentlichen Auftakt gegen Köln wenig verändern, dafür ist die Zeitspanne von Samstag auf Dienstag zu gering. Im Tor ist so fest mit Tim Schreiber zu rechnen. Der Keeper war vor seiner kleinen Verletzung erste Wahl und war dann auch gegen Molenbeek wieder im Kader. Ins zweite Glied rückt dann wieder Paterok. Durch die Sperre von Rizzuto wird es auch auf der rechten Außenbahn eine Veränderung geben müssen. Die Kandidaten sind Günther-Schmidt und Boeder. Ausgehend vom letzten Test hat Boeder die besten Karten. Seine Verfügbarkeit hängt aber auch entscheidend mit der Situation in der Innenverteidigung ab. Günther-Schmidt wäre indes die offensivere Variante. Auf der linken Seite ist es mit dem gewohnten Zweikampf zwischen Gaus und Sanchez einfacher, da Gaus über die Saison gesehen die klare ersten Wahl war. Die Dreierkette selbst hätte ohne Boeder noch vier Optionen. Zeitz ist als Zentraler Mann gesetzt, auch Dominik Becker dürfte durch zwei Einsätze in den Testspielen gute Karten haben. Denn das Uaferro und Thoelke gemeinsam beginnen wäre auch am Dienstag noch eine Überraschung und vielleicht auch ein Risiko. Thoelke war schon im Dezember nicht ganz fit und hat im zweiten Test ein paar Minuten gespielt. Uaferro spielte hier mehr, könnte auf dieser Basis auch den Vorzug bekommen. Die Situation im zentralen Mittelfeld dürfte sich dagegen in der Pause kaum verändert haben. Sontheimer legte vor der Winterpause deutlich zu und sollte weiterhin die erste Wahl als Sechser sein. Als Verbindungsspieler erlebte Kerber im Dezember eine ganz starke Phase und Rabihic war als Kreativspieler auch fest in die Rolle gewachsen. Alternativ hat man noch Civeja oder Günther-Schmdit in der Hinterhand. Im Sturm wird sich die große Frage nach dem Zustand bei Brünker stellen. Kann er mit drei Tagen mehr schon ein Startelfkandidat sein? Oder braucht es andere Lösungen? In diesem Fall könnte es wie gegen Ulm wieder auf Simon Stehle als vorderste Spitze hinauslaufen. Als hängende Spitze spricht vieles für Biada. Er ist seit einem längeren Zeitraum fit, hat auch schon vor der Pause den Weg in die erste Hälfte gefunden. Konkurrenz bekommt er von Amine Naifi. Naifi wirkte vor der Pause müde, ist eine anstrengende Drittligasaison aus seiner Zeit in Luxemburg auch nicht gewohnt. Nun bleibt die Frage wie er nach der kurzen Pause wieder da ist, wie viel er von seiner Leichtigkeit wieder ins Spiel bringen kann.
