15. Spieltag, 1. FC Saarbrücken - TSV 1860 München 2:3 (2:2)

    Zitat von Mladen Bartolovic

    Aber Ziehl ist nicht für alles verantwortlich. Ich glaube nicht, dass er seine Spieler anweist, die ersten 20 Minuten - genau wie in Essen - als ein Ensemble von Stehgeigern zu agieren. Er kann auch nichts dafür, dass bei jedem Spiel gleich eine Handvoll Spieler völlig außer Form sind.

    Jein. Er kann sicher nichts für das Verletzungspech und die extremen Schwankungen in den Spielen. Aber umgekehrt wird das bei anderen Vereinen dann auch über die nötige Kaderbreite gelöst und man verändert etwas und reagiert auf Verläufe. Und das Reagieren auf Verläufe sehe ich bei Ziehl absolut nicht. Wir spielen immer noch den selben Quark wie unter Koschinat. Ziehl hätte spätestens mit dieser Saison die Möglichkeit gehabt, etwas umzustellen. Dazu spielen wir auch immer noch den gleichen Fußball nach vorne mit hohen Bällen, obwohl wir da nur Brünker haben und man dieses Spiel eigentlich nie und nimmer über 90 Minuten durchziehen kann mit nur einem fitten Stürmer.


    Dann die Absicherung mit Sontheimer nach hinten. Er ist für mich das Sinnbild der bisherigen Saison. Er kann nach vorne viele Impulse geben und hat definitiv auch Qualität, aber er ist sicherlich kein Sechser. Er hat in jedem Spiel so eine Phase, in der er einen Fehler nach dem anderen macht und die ganze Mannschaft in Unruhe versetzt, weil er eben so eine wichtige Position besetzt. Heute war es vor dem 2:3 wieder so und auch zu Beginn. In Sandhausen die Szene zum 1:1.


    Und von unserem offensiven Flügelspiel will ich gar nicht erst anfangen. Das war unter Koschinat tot und nimmt langsam wieder ähnliche Züge an. Jedoch nicht, weil wir es nicht betreiben, sondern weil es so durchschaubar und wiederkehrend ist und wir außen einfach die falschen Spieler in Szene setzen. Rizutto und Gaus sind sicherlich Spieler, die mal hoch stehend einen Ball am Spieler vorbei legen und Druck machen können. Aber sie sind sicherlich keine Spieler, auf denen man das gesamte Flügelspiel aufbauen sollte. Im Gegensatz haben wir mit Naifi und auch Stehle zwei Spieler, die dahingehend von einer Systemumstellung extrem profitieren könnten.

    Der Coach erreicht das Team mental nicht ... alle Spieler außer Naifi, der erst seit ein paar Wochen da ist, haben ein großes mentales Problem. Da muss einer jetzt ran, der dieses Problem löst und dann werden sie wieder eine andere Mannschaft sein .. aus meiner Sicht das Problem #1. RZ Verhalten, Kommunikation und Art ist absolut kontraproduktiv.

    • Offizieller Beitrag

    Bitte bedenkt aber eins, umsonst haust du Karlsruhe und Bayern nicht aus dem Pokal. Warum ging das? Weil man von Anfang bis Ende bei der Sache war, natürlich auch mit dem ein oder anderen Rückschlag in den Partien.


    Aber heute diese ersten 20 Minuten, das ist unerklärbar und in Sachen Wille und Einsatz unentschuldbar den Fans gegenüber. Sowas darf man nicht anbieten. Und diese ständigen, sich wiederholenden Aussetzer über die ganzen Partien hinweg sorgen für diesen Tabellenstand. Jetzt mal unabhängig von der Kaderzusammenstellung und allem, was da drum herum dazu gehört.

    Voll im Abstiegskampf, ist bei der Mannschaft anscheinend noch nicht so angekommen, klar wenn man Bayern schlägt. Die ersten 20 Minuten total verschlafen. Hoffe Neudecker kommt bald wieder rein, der kann dem Mittelfeld etwas mehr Struktur geben.

    Wer jetzt noch an Ziehl hält, dem ist auch nicht mehr zu helfen. Naifi bester Mann auf dem Platz, er allein kann es auch nicht richten.

    Ich bin jedenfalls bedient.

    Zitat von Saar-Seb

    Bitte bedenkt aber eins, umsonst haust du Karlsruhe und Bayern nicht aus dem Pokal. Warum ging das? Weil man von Anfang bis Ende bei der Sache war, natürlich auch mit dem ein oder anderen Rückschlag in den Partien.


    Aber heute diese ersten 20 Minuten, das ist unerklärbar und in Sachen Wille und Einsatz unentschuldbar den Fans gegenüber. Sowas darf man nicht anbieten. Und diese ständigen, sich wiederholenden Aussetzer über die ganzen Partien hinweg sorgen für diesen Tabellenstand. Jetzt mal unabhängig von der Kaderzusammenstellung und allem, was da drum herum dazu gehört.

    Das stimmt Saar-Seb und auch, das wir dummerweise oft einige wichtige Spieler verletzt hatten und haben.

    Aber es stimmt eben auch, dass da der Trainer und Manager gefragt ist.

    Und da hat er eben die Verantwortung.


    Was mich wirklich stört, neben den immer nur zwei Drittel Spiel annehmen, ist das wir viel zu durchsichtig spielen und das Ziehl das irgendwie immer noch deckelt nach den Spielen und in den PK- Klar, es bringt auch nix den Zampano zu mimen und öffentlich runter zu machen, keine Ahnung wie er sonst intern redet. Aber das lässt mein Vertrauen nicht gerade steigen. Und ich habe heute auch den Zeitpunkt der Wechsel schon wieder nicht verstanden. Mir kommt es vor das er und auch die Mannschaft immer erst reagieren wenn es schon fast zu spät ist.

    Uns fehlt einiges :

    * Dynamik

    * Laufvermögen und ~ bereitschaft

    * Umstellung auf 4-er?- Kette

    * Spielglück

    * Verletzungsverschontheit

    * 2. Stürmer


    An den ersten 3 Stellschrauben kann Ziehl drehen ...


    Schreiber


    Rizuttu Thoelke Zeitz Gaus


    Kerber Civeja


    Neudecker


    Rabihic Brünker Naifi

    Was mir persönlich leider in der Reflexion von Ziehl auch immer wieder fehlt, ist diese unbedingte Gier, Dinge besser zu machen. Kwasniok war dagegen das absolute Gegenteil. Er konnte einer Mannschaft auch Gurkenspiele eingestehen und hat sie öffentlich immer verteidigt, hat aber umgekehrt intern die Dinge vehement eingefordert und einen extrem klaren Plan gehabt. Die Trainings unter ihm fand ich immer faszinierend. Bei Ziehl ist es eher so, dass es bei einer Niederlage einfach nicht gereicht hat und bei einem Sieg die negativen Aspekte komplett verkannt werden und man dann im nächsten Spiel die gleichen Fehler sieht. Das ist etwas, was mir schon in der letzten Saison auf die Nerven gegangen ist.


    Das war heute sicher das schlechteste 1860, was wir hier die letzten Jahre gegen uns hatten, aber sie hatten einen klaren Plan, die nötige Entschlossenheit und einen Trainer, der clever eingegriffen und zumindest in der ersten Halbzeit unser Spiel sehr gut gelesen hat. Was 1860 gespielt hat, war zwar oft "Schema F", aber da wusste jeder, was er zu tun hatte und wir waren bei jeder Verlagerung erstmal offen. Das sind für mich Wahnsignale, die ein guter Trainer sehen und auf die man reagieren muss. Vor allem, wenn man immer wieder von Mannschaften abgekocht wird, die man qualitativ eigentlich klar unter sich sieht (dieses Jahr Lübeck, 1860).

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