5.Runde: SG Saubach (VL)
Der Saarlandpokal ist für den FCS der schnellste Weg um sich für den DFB-Pokal in der kommenden Saison zu qualifizieren. Fünf Siege braucht es in diesem Wettbewerb dafür. Der zweite Qualifikationsweg ist wie gewohnt eine TOP4-Platzierung in der 3.Liga. Im Landespokal geht es am Dienstag los, dann bekommt es der FCS in der fünften Runde mit dem Verbandsligisten (siebte Spielklasse) SG Saubach zu tun. Gespielt wird ab 19 Uhr. Die Begegnung findet im "Stadion an der Dillinger Straße" in Lebach statt und nicht auf dem kleinen Kunstrasen in Gresaubach. In Lebach gibt es einen Naturrasenplatz sowie einen gewissen Ausbau auf der Anlage.
Die SG Saubach ist eine Spielgemeinschaft aus dem Jahr 2012, bestehend aus den Vereinen SC Gresaubach und SV Niedersaubach. Der SC Gresaubach wurde 1930 gegründet und übernimmt den Part den Verbandsligamannschaft. Man war auch vor dem Zusammenschluss über Jahrzehnte ein fester Bestandteil der höchsten saarländischen Spielklasse. Von 1995 bis 2016 spielte man - mit Ausnahme von einem Jahr dort. 2016 zog sich der Verein dann nach großen Aderlass freiwillig aus der Klasse zurück und ging anschließend in der Bezirksliga an den Start. Dort stieg man sofort in die Landesliga auf und konnte sich 2019 auch als Meister für die Verbandsliga qualifizieren. Dort spielt man seither auch und beendet die Spielzeiten meist im Mittelfeld der Tabelle. In der vergangenen Spielzeit wurde man Elfter, hatte zum Schluss vier Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsrang. Im Sommer gab es einen größeren Umbruch. Nach neun Jahren dankte mit Herrmann der Trainer ab, sein Nachfolger wurde Michael Alff. Der Kader hatte zwar nur wenige Abgänge zu verkraften, wurde mit 13 Neuzugängen aber deutlich verbreitert. In der laufenden Spielzeit belegt man derzeit den zehnten Tabellenplatz, konnte 23 Punkte in 17 Spielen sammeln. Die letzten beiden Spiele bei Wiesbach II (4:1) und am Samstag beim VfB Theley (2:1) konnten gewonnen werden. Als Saisonziel wurde eine einstellige Platzierung ausgegeben, dafür fehlt aktuell nur ein Punkt. entfernt. Anders als der FCS hat die SG bereits drei Pokalspiele in dieser Spielzeit bestritten. In der zweiten Runde setzte man sich beim Bezirksligisten Wemmatia Wemmetsweiler mit 4:1 durch, in der dritten Runde gab es ein 3:0 beim SV Bubach-Calmesweiler (ebenfalls Bezirksliga). Dabei stand das Spiel bis in die Nachspielzeit auf der Kippe. In der letzten Runde ging es dann zur SG Lebach/Landsweiler. Beim Ligakokurrenten drehte man im zweiten Abschnitt das Spiel und holte sich einen 2:1-Sieg.
Für den FCS wird es die erste Begegnung gegen die Spielgemeinschaft sein, gegen Gresaubach trat man zwei Mal an. 1999 setzte man sich im Viertelfinale mit 2:0 durch Tore von Ziebert und Petri durch. Prominenter ist das Spiel aus dem November 2006. Damals unterlag man als Regionalligist (noch dritte Spielklasse) im Elfmeterschießen beim Verbandsligisten (damals fünfte Spielklasse). Nach der Führung durch Hajdarovic kassierte der FCS zwei Feldverweise, Ortiz vergab den entscheidenden Elfmeter.
Wie in der Liga auch, so muss man auch im Pokal auf einige Defensivspieler verzichten. Manuel Zeitz, Bjarne Thoelke, Sven Sonnenberg und Boné Uaferro (verletzt + Sperre) stehen definitiv nicht zur Verfügung. Dazu kommen Fragezeichen hinter Gourichy und Stehle. Gourichy war die letzte Woche krank, daher auch in Osnabrück und Aue nicht dabei. Bei Stehle sollte man keinen langfristigen Ausfall nach der Situation in Aue befürchten müssen, aber wie sehr er Dienstag oder Samstag spielen kann ist natürlich abzuwarten. Alle weiteren Akteure könnten der sportlichen Leitung grundsätzlich zur Verfügung stehen, auch Lasse Wilhelm darf nach der Ligasperre am Dienstag eingesetzt werden. Ohne die vier Ausfälle und zwei Fragezeichen käme man auf maximal 18 Feldspieler aus dem Drittligakader. Man hätte damit die Möglichkeit einen schlagkräftigen Kader samt Wechseloptionen in Lebach an den Start zu schicken, angesichts der erlaubten Kadergröße im Pokal auch mit jüngeren Akteuren gepaart. Kandidaten sind natürlich Defensivspieler wie Luca Behr (U19) und Yevgen Opanasenko (U23).
Ansonsten ist es für den FCS wie jedes Pokalspiel gegen deutlich unterklassige Teams. Spiel und Gegner - unabhängig von der tatsächlichen Startaufstellung - ernst nehmen und die Begegnung nach Möglichkeit vorzeitig entscheiden. Die Favoritenrolle ist ja deutlich verteilt und der Unterschied muss es ermöglichen das Spiel nicht in einen Pokalfight ausufern zu lassen. Im Tor ist wie in den letzten Jahren auch Tim Paterok als etatmäßige Nummer 2 zu erwarten, David Mutter dürfte auf der Bank sitzen. In der Abwehrkette hat man wenige Optionen, kann aber zwei Mal tauschen. Einmal kann Schumacher als Außenverteidiger ins Team rücken, Rizzuto dürfte dafür auf die Bank rücken. Fahrner wird weitere Spielpraxis auf der rechten Seite gut tun im Vergleich zu Rizzuto. Zentral sollte Becker raus gehen, seine Probleme mit Verletzungen sind bekannt und er musste nach dem erneuten Comeback ja zuletzt in Aue schon wieder 90 Minuten spielen. Angesichts der personellen Situation sollte man da kein unnötiges Risiko eingehen. Zumal man mit Wilhelm und Bichsel zwei junge Spieler als Alternative hat denen englische Woche nicht so viel ausmachen sollten und auch in der Liga gemeinsam beginnen können und es schon getan haben. Je nach Spielverlauf kann man Bichsel immer noch frühzeitig vom Platz holen.
Im Mittelfeld und der Offensive hat man noch mal mehr Optionen. Einmal könnte man Sontheimer eine Pause geben, stattdessen mit Krahn oder Civeja als Sechser ins Spiel gehen. Die fünf Positionen davor haben sogar etwas wie ein Überangebot, selbst wenn man komplett wechseln wollen würde. Daher muss man Vasiliadis (in Aue ohne Einsatz) mit seinen Problemen nicht sinnlos einem Risiko aussetzen, er sollte mit Blick auf das Wochenende aufgebaut werden. Mit Civeja, Günther-Schmidt, Sardo, Multhaup und Rabihic hätte man mindestens fünf Optionen die in Aue nicht begonnen haben für die vier Positionen um den Mittelstürmer herum. Mit Krahn auf der Sechs dürften Civeja und Günther-Schmidt auf der Acht die wahrscheinlichste Variante sein. Sardo bliebe dann nur ein Platz auf der Bank, es unterstricht noch mal wie Breit der Kader an dieser Stelle ist und natürlich wäre es für den jungen Italiener sehr wichtig im Pflichtspiel - aber auch generell - Minuten sammeln zu können. Eine Einwechslung ist realistisch, es wäre dann aber maximal eine Halbzeit statt vielleicht mal über 70 bis 90 Minuten auf dem Feld stehen zu können und die Annäherung an die Mannschaft voranzutreiben. Daher könnte man vielleicht sogar auf Krahn verzichten und mit Civeja auf der Sechs beginnen. Vorne hat man ebenfalls einige Optionen, selbst wenn Stehle schonen sollte und Gourichy nicht als Startelfoption gesehen werden könnte. Auch für ihn wäre Eisatzzeit wichtig, aber erst mal müsste er fit sein. Im Angriff wären Rabihic und Multhaup die Spieler die gegen Aue nicht starteten. Multhaup bekam da erstmalig mehr als eine Halbzeit, Spielpraxis die ihm tut gut und die Ansätze sollte man auch im Pokal weiter reifen lassen. Muss man sehen ob er es das schon drei Mal in ner Woche kann, aber das sollte eher ein untergeordnetes Thema sein. Will man Rabihic im Pokal mit Blick auf das Wochenende nicht starten lassen hätte man die Option Naifi wieder zu bringen, ihm die Möglichkeit auf gelungene Aktionen samt Gewinn von Selbstvertrauen zu geben oder auf Günther-Schmidt zu setzen und damit auch die Thematik im zentralen Mittelfeld aufzulösen. Bei den Mittelstürmern könnten sich Schmidt und Brünker wieder die Arbeit teilen, wobei die Schmidt die Minuten mehr benötigt im Prozess sich auf ne wirklich gute Form zu bringen. Der bisherige Weg ist richtig, die Kurve zeigt nach oben und das gilt es fortzusetzen.
