Straßenfußballer und Hobbykoch

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„Ein Straßenfußballer gilt als technisch stark, sucht einfache Lösungen, die er dann aber auch gut ausführt – das ist doch positiv“, sagt Civeja: „Man hat mir immer eine gute Technik nachgesagt. Das habe ich in jungen Jahren auf dem Bolzplatz gelernt. Ich bin nicht der Spieler, der immer nach Schema geht. Ich bin gerne vorne dabei, aber ich werfe mich auch hinten voll rein. Ich denke, ich bin eine gute Mischung aus spielerischen Akzenten und defensiver Disziplin. Und ich laufe viel.“

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„Aber es war auch klar, dass mein Weg in Augsburg jetzt nicht weitergehen kann. Die Konkurrenz ist stark, und ich will halt einfach spielen und mich weiterentwickeln. Diese Chance habe ich jetzt in Saarbrücken bekommen.“

7.Testspiel: Union Titus Petange (1.Liga/Luxemburg)

Die Vorbereitung neigt sich dem Ende entgegen und so steht für den FCS bereits am kommenden Samstag die Generalprobe vor dem Ligastart an. Ab 14 Uhr bestreitet man den finalen Test gegen Union Titus Petange aus Luxemburg. Petange spielt in der höchsten Liga in Luxemburg und gehörte dort in der Vorsaison - anders als Rosport zu Beginn der Vorbereitung - zu den stärksten Teams. Gespielt wird auf dem Sportplatz des SSV Saarlouis. Es handet sich um einen Rasenplatz ohne Ausbau, dafür mit einer Leichtathletikbahn. Das komplette Spielfeld ist von einer einfachen Stange für Stehplätze umgeben. Tickets im Vorverkauf kann man online kaufen (https://ssvsaarlouis.com/tickets-2/).

Der Testspielgegner: Union Titus Petange

Erst seit dem Jahr 2015 gibt es die Club aus dem luxemburgischen Petingen. Er ging hervor aus einer Fusion zwischen dem CS Petingen und dem FC Titus Lamadelaine. Die Wurzeln von CS gehen bis ins Jahr 1910 zurück, der größte Erfolg war der Gewinn des nationalen Pokals im Jahr 2005. Der Fusionsclub startete 2015 in der zweiten Liga (dort hatten auch die beiden Vorgängervereine gespielt) und erreichte als Vizemeister den sofortigen Aufstieg. Seither hat man sich der höchsten Spielklasse etabliert und konnte sich meist mindestens im Mittelfeld bewegen. 2019/20 beendete man die Spielzeit auf dem vierten Platz und war International vertreten. Es folgte der letzte Platz in der Saison 2020/21 (ohne Absteiger) und Platz 11 vor zwei Jahren. Die vergangene Saison beendete man als Vierter und verpasste damit um eine Position die internationalen Plätze.

Petange befindet sich seit einiger Zeit in der Vorbereitung und ist auf dem gleichen Stand wie der FCS. Auch für die Luxemburger ist es die Generalprobe vor dem Start in die neue Saison. Los geht es für Petange am Sonntag, 6.August beim Aufsteiger Schifflange. In die Vorbereitung startete man mit einem 7:1-Erfolg über Verbandsligist Halberg Brebach, bezwang anschließend den luxemburgischen Zweitligisten Walferdange mit 6:1. Gegen den ersten Ligagegner Schifflange siegte man Mitte Juli mit 3:1 und konnte jüngst gegen Ligakonkurrent UN Käerjeng mit 2:0 gewinnen.

Bei den Luxemburgern gibt es auch einige bekannte Gesichter. Trainer Yannick Kakoko ist nicht nur ein ehemaliger Jugendspieler der Malstätter, auch sein Vater hinterließ von 1982 bis 1984 Spuren beim FCS. Kakoko ist seit Sommer 2022 als Trainer in Petange aktiv. Seit diesem Sommer als zusätzlicher Co-Trainer ist Philipp Häfner hinzugekommen. Häfner gehörte im ersten Jahr der neugegründeten U23-Mannschaft als Trainer und Spieler zum Team um Sammer Mozain. Torhüter Hugo Wolf könnte man noch aus seiner Zeit bei Halberg Brebach kennen, Kai Merk (zuletzt für Aalen aktiv) aus seiner Zeit in Elversberg. Angreifer Jonathan Benteke spielte man für Aachen in der Regionalliga West und Marian Sarr galt einst in Dortmund und Leverkusen als großes Talent in der Innenverteidigung. Aus Deutschland kommend oder dort mal gespielt haben unter anderem auch Sascha Heil (Paderborn), Alexander Laukart (Türkgücü München), Kempes Tekiela (Dortmund), Ruben Goncalves Matheus (Nürnberg) und Eric Preljevic (Hertha BSC). Der Umbruch im Sommer sah bisher sieben Abgänge, ein Stammspieler war nicht darunter. Zehn Spieler sind neu, darunter gleich vier Leihen.

Die Lage beim FCS

Generalprobe heißt auch eine Formation zu testen die eine Woche später gegen Ulm von Beginn an auf dem Rasen stehen könnte. Dies hat Rüdiger Ziehl auch schon angekündigt, zugleich muss man aber auch Einschränkungen vornehmen. Angesichts der personellen Lage hat der FCS in den letzten Testspielen gegen Mönchengladbach, Nürnberg und dem FSV Mainz 05 zum größten Teil schon immer in der vermeintlich möglichen Bestbesetzung gespielt, auch gegen Gladbach war das wieder der Fall. Einzig eine veränderte Ausgangslage beim Personal könnte diese Struktur verändern. Doch ob Akteure rechtzeitig vor Samstag wieder spielfit sind und auch bereit um über eine längere Zeitraum gehen könnten bleibt zu bezweifeln. Sebastian Jacob - zeitnah soll beim Angreifer der Schritt in Teile des Mannschaftstrainings erfolgen - wird sicher fehlen, gleiches gilt für Bjarne Thoelke. Der Innenverteidiger hat sich wohl erneut einen Muskelfaserriss zugezogen. Dominik Becker, Calogero Rizzuto, Julius Biada und Kasim Rabihic waren zu Wochenbeginn wieder auf dem Trainingsplatz, teilweise auch schon vorher. Die Hoffnung auf eine Rückkehr zum Saisonstart ist bei den Spielern vorhanden, einen großen Teil der Vorbereitung haben aber gerade Becker, Rizzuto und Biada verpasst. Der restliche Kader sollte nach dem letzten Kenntnisstand zur Verfügung stehen, wodurch eine große Disharmonie im Aufgebot entsteht. Auch im letzten Testspiel der Vorbereitung könnten zudem mit Tim Walle und Leo Sahin zwei Spieler aus der U19 den Kader auffüllen.

Die ein oder andere Frage könnte sich aber auch mit dem dünnen Korsett beantworten. Im Tor sollte die vorläufige Entscheidung über die neue Nummer 1 fallen. Anders als in den letzten Vorbereitungen haben die beiden Kandidaten nur ein Mal über 90 Minuten gespielt, wurden zuletzt jeweils eine Halbzeit gebracht. Noch mal ein Spiel über die volle Distanz würde sowohl Schreiber als auch Paterok gut tun, nachdem sie in der letzten Saison entweder durch Verletzung oder den Status als Nummer 2 kaum Spielpraxis sammeln konnten. An sich bliebe Schreiber (schon ein Jahr in der 3.Liga als weitgehender Stammkeeper aktiv, sicher nicht am Ende der Entwicklung angekommen) eine logische Wahl, doch ob er dies im Training auch umsetzen konnte bleibt ungewiss? In den Testspielen jedenfalls wirkte Paterok - sofern man das bei einer begrenzten Anzahl an Aktionen beurteilen kann - sicherer. Auch der Verlierer des Zweikampfes dürfte zeitnah im Pokal gegen Karlsruhe zu seinem Einsatz kommen.

Eine Baustelle bleibt die komplette Defensive. Rizzuto als geplanter Stammspieler auf Rechts hat noch keine Minute gespielt. Vielleicht bekommt man den Spieler passend zu Saisonbeginn bereit, die Fähigkeit dazu hat er auch schon nach der Verpflichtung letzte Saison gezeigt. Alternativen sind jedenfalls rar. Recktenwald ist nur auf dem Papier eine, hat aktuell noch den gleichen Status wie die Spieler aus der U19 und kam so gegen Gladbach als einziger Spieler aus dem Drittligakader nicht zum Einsatz. Er muss die kommenden Wochen und Monate nutzen um sich weiter an das Niveau zu gewöhnen. Alleine aufgrund seiner zahlreichen Verletzungsprobleme war das in der letzten Saison nicht möglich. Da Boeder aller Voraussicht nach zentral benötigt wird braucht es wie in den Tests eine Notlösung und dann landet man bei Julian Günther-Schmidt. Eine sehr offensive Variante, eine Variante die die Räume hinter dem Außenbahnspieler noch mal vergrößert und doch hat man es nun mehrere Male in der Vorbereitung gespielt und auch gegen Gladbach hat die Option durchaus funktioniert. Ziehl hat ihn seit eigener Aussage schon länger für die Position ins Auge gefasst, eine dauerhafte Lösung sollte er jedoch nicht werden. Er ist in der Offensive beheimatet und hat auch nicht den Vorteil einer gewaltigen Geschwindigkeit für die Seite. Zentral wird man gegen Ulm den Ausfall von Manuel Zeitz verkraften müssen. Der Ausfall wiegt schwer, war der Kapitän in der Vorbereitung doch der Dauerbrenner und hat sich wie schon letzte Saison auf der zentralen Position der Dreierkette festgespielt. Statt Zeitz werden am Samstag auf jeden Fall Boeder und Uaferro in der Startelf erwartet. Boeder war durchgängig fit und stellt damit auch eine Ausnahme in der FCS-Defensive da. Er könnte Zeitz in der Mitte ersetzen. Uaferro konnte nach Verletzung gegen Gladbach zum ersten Mal eine Halbzeit spielen, hatte von da an noch zwei Wochen Zeit bis Saisonbeginn. Er wird nicht in der absoluten Top-Form sein können, dieses Attribut muss sich der letzte Saison herausragende Innenverteidiger dann über die ersten Pflichtspiele holen. Doch wer wird der dritte Spieler? Sofern einsatzfähig wäre Becker die naheliegendste Option, ohne Einsatzzeit seit dem ersten Pflichtspiel liegt er aber noch mal hinter Uaferro zurück und es muss am Ende gegen Ulm auch Sinn machen, zumal man dann mit Uaferro auch zwei Fragezeichen in der Innenverteidigung zu beobachten hätte. Einen weiteren Innenverteidiger hat man aktuell nicht im Kader und ein Spieler aus der U19 kommt dafür nicht infrage. So bliebe man dann als dritte Wahl bei der Allzweckwaffe Gaus hängen. Er hat das in der Vorbereitung häufig gespielt, kann alleine mit seiner Erfahrung hier auch eingesetzt werden und ist zumindest für eine überschaubare Dauer denkbar. Er hat bisher immer den linken Part gespielt, die gleiche Position nimmt auch Uaferro ein. Ob man nun Uaferro auf die rechte Seite nimmt (was man in der Vergangenheit schon getan hat) oder aber mit Boeder rechts und Gaus zentral starten würde lässt sich nicht abschätzen. Mit Gaus als Innenverteidiger fallen zudem die Optionen auf der linken Seite weg. Dort ist Gaus wahrscheinlich die erste Wahl, hat mit Fabio di Michele Sanchez aber einen vielversprechenden U23-Spieler hinter sich. Sanchez hat eine ordentliche Vorbereitung hinter sich, bringt mit Tempo und Offensivdrang eine andere Komponente wie Gaus auf die linke Seite. Er muss sich im Zweikampf mit Gaus vermutlich erst mal hinten anstellen, ist aber auch nicht so weit weg und würde so schon gleich am ersten Spieltag seine Chance erhalten. Klar ist: Angesichts von Günther-Schmidt auf der rechten Seite muss er wie schon gegen Nürnberg sein Spiel anpassen und kann nicht so Offensiv spielen wie es sein naturell in den anderen Tests war.

In der Defensive ist alles auf Kante genährt, Notlösungen und Verschiebungen wahrscheinlich. Anders sieht es im Mittelfeld aus. Dort kann man Spieler wie Günther-Schmidt auf andere Positionen ziehen und hat trotzdem noch einen gesunden Konkurrenzkampf. Für Andy Breuer ist ein Startplatz nicht realistisch. Angesichts der Personalsituation könnte der Saisonbeginn aber die Gelegenheit auf Einwechslungen für den jungen Spieler bieten. Die anderen vier Spieler sind alles Kandidaten für einen Einsatz von Beginn an. Patrick Sontheimer sollte dabei als Sechser vor der Abwehr gesetzt sein, der Neuzugang hat eine starke Vorbereitung hingelegt. Davor kämpfen Kerber, Civeja und Neudecker um zwei Positionen. Alle drei Spieler haben Startelfambitionen und hätten einen Platz in der ersten Elf auch verdient. Neudecker hatte in der Vorbereitung seine Schwierigkeiten mit der Hand, hat bisher nur wenig Einsatzminuten bekommen. Ist er rechtzeitig zum Saisonbeginn fit, so kommt man an seiner Klasse aber nicht vorbei. Andernfalls könnte er einen guten kreativen Joker abgeben. Nimmt Neudecker dagegen seine Position ein, so hat man zwischen Kerber und Civeja einen echten Härtefall. Kerber kennt man, hat jetzt auch eine richtig gute Vorbereitung hinter sich gebracht und wirkt aus dem kleinen Tief am Ende der letzten Saison befreit. Civeja dagegen konnte sich nach seiner Verpflichtung immer weiter steigern und hat starke Leistungen gegen den Ball mit guten Leistungen mit Ball verbunden. Im Angriff dagegen hat man erst mal nur wenige Optionen. Schmidt und Brünker sind die verbliebenen beiden Angreifer und haben zuletzt auch zusammen gespielt. Ohne Rabihic und theoretisch auch Biada hat man sonst keine offensiven Alternativen. Will man sich lieber eine Option im Sturm offen halten, so könnte man wie gegen Gladbach auch mit Neudecker neben einem Stürmer spielen.

Bank:

Schreiber (ETW), Zeitz, Recktenwald, Breuer, Neudecker, Walle, Sahin, Becker?, Rizzuto?, Rabihic?, Biada?

Rabihic kämpft um Startelf!

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Ziehl: „So, wie er Ende der letzten Saison gespielt hat, wäre er natürlich ein Kandidat für die Startelf.“

Der Plan: Den Techniker im letzten Test Samstag (14 Uhr) in Saarlouis gegen Luxemburg-Klub Titus Petange Spielpraxis zu geben. Ziehl sagt dazu: „Er wird seine Einsatzzeit kriegen. Aber er hat jetzt auch zwei Wochen pausiert und da müssen wir schauen, wie lange er durchhält.“

Ziehl sagt deswegen auch: „Wäre es ein Punktspiel gegen Mönchengladbach gewesen, hätte es vermutlich schon zu einem Kurz-Einsatz gereicht. Aber da wollten wir kein großes Risiko eingehen.“